Der Fall war rätselhaft und warf zahlreiche Fragen auf – nun sind die Ermittlungsbehörden möglicherweise einen entscheidenden Schritt weitergekommen: Am Mittwochabend, 27. August, hatte eine Gruppe von privaten Taucherinnen und Tauchern beim Segelhafen Rorschach eine leblose Frau einige Meter unter Wasser entdeckt. Bei der Toten handelte es sich um eine 42-jährige Nigerianerin, die laut Polizeiangaben in der weiteren Umgebung gewohnt hatte. In der Polizeimeldung hiess es damals, die Frau habe mutmasslich ihre Plastiktragtasche auf einer Wiese westlich des Würth-Gebäudes deponiert und sich danach ins Wasser begeben. Sie habe eine beigen Slip, einen schwarzen BH, Schwimmflossen sowie eine Brille getragen.
Hatte die Öffentlichkeit zunächst eher über einen möglichen Tauchunfall spekuliert, präsentiert sich die Sachlage nun diametral anders. Wie die St.Galler Staatsanwaltschaft in einem Communiqué schreibt, ist die Frau mutmasslich Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Der Ehemann des Opfers wurde festgenommen, die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung wegen vorsätzlicher Tötung gegen den 49-jährigen Nigerianer eingeleitet.
Der Ehemann habe im gleichen Haushalt gelebt, heisst es im Communiqué der Staatsanwaltschaft. Er befindet sich in Untersuchungshaft. Die Untersuchung dauert an, um die genauen Umstände aufzuklären. «Weitere Informationen werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht kommuniziert», so die Staatsanwaltschaft. Für den Beschuldigten gelte die Unschuldsvermutung.
Taucher entdeckten tote Frau im Bodensee: Jetzt ist der Ehemann verhaftet worden