Unfaire Vorwürfe gegen die Mitte | W&O

10.10.2023

Unfaire Vorwürfe gegen die Mitte

Leserbriefschreiber Josef Dudli macht sich für die Mittepartei stark, indem auf vergangenen Angriffe eingeht. (Antwort auf Leserbrief «Miteinander statt gegeneinander?» vom 5. Oktober)

Von Leserbrief
aktualisiert am 10.10.2023

Bereits zum dritten Mal innert Jahresfrist wird die Mittepartei beziehungsweise deren Exponenten durch einen ehemaligen Grabser Chefarzt angegriffen.

Vor etlichen Monaten wurde die Nichtwiederwahl von Regierungsrat Damann gefordert, weil er sich beim Grabser Spitalausbau als Bremser betätige.

Und im April kam der Vorwurf, «verschiedene Politiker der Mitte» würden «die Kandidatin am rechten Rande» empfehlen. Diese Aussage stimmte nicht, und abgesehen davon ist es das Recht jedes Bürgers und jeder Partei, Kandidatinnen zu empfehlen oder auch nicht.

Und jetzt kommt eine recht dicke «Kollegenschelte» an den Nationalratskandidaten und Arzt Thomas Warzinek. Die erhobenen «Vorwürfe» sind schlicht lächerlich.

In der Tat hatte er eine Namensänderung der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland beantragt, da das Spital Walenstadt dem Spital Chur zugeschlagen wurde. Na und?

Dazu ein Vergleich: Das BZB wurde kürzlich erweitert durch die Berufsschule Sargans, weshalb aus dem BZB neu ein BZBS wurde, ohne Diskussion.

Ich gehe davon aus, dass, falls die Sarganser Berufsschule irgendeinmal dem Kanton Graubünden unterstellt werden sollte, man dieses S wohl auch wieder streichen würde, ohne dass das ein Sakrileg wäre.

Zusätzlich zu dieser Lappalie kommt dann ein happiger Vorwurf: Warzinek arbeite neben seiner eigenen Praxis noch in den Bündner Spitälern Walenstadt und Chur, was offenbar eine Art geistiger Landesverrat am Kanton darstellt.

Und zusätzlich wird er gleich mitverantwortlich gemacht für die Bündner Spitalpolitik inklusive der Absage an einen Spitalverbund Ostschweiz.

Als ob ein einzelner Beleg-Arzt aus dem Sarganserland irgendeinen Einfluss auf die hohe Bündner Politik hätte! Mit Verlaub, dieser Vorwurf ist absolut daneben und schlicht schäbig.

Eine Wahlempfehlung darf ich hier zwar nicht abgeben, da dieser Leserbrief dazu zu lang ist.

Ich erlaube mir aber im Sinne einer Gegendarstellung den Hinweis, dass trotz ärztlicher Warnung sehr wohl die Kandidatinnen und Kandidaten der Mitte gewählt werden können, ohne negative Nebenwirkungen. Im Gegenteil!

Josef Dudli, Bogenstrasse 3, 9470 Werdenberg