Vernetzung stärkt die Innovationskraft | W&O

Buchs 02.06.2023

Vernetzung stärkt die Innovationskraft

Der Switzerland Innovation Park Ost kommt nach Buchs. Er wird Bestandteil des Hightech Campus.

Von PD
aktualisiert am 03.06.2023

In diesem Jahr startet der Switzerland Innovation Park Ost in Buchs eine Veranstaltungsserie. Sie wird in Zusammenarbeit mit bestehenden Institutionen durchgeführt. Am Donnerstag fand im Lichthof des BZBS eine Auftaktveranstaltung statt. Rund 100 Interessierte aus den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Innovation, Bildung, Politik und Gesellschaft nahmen daran teil.

Hans Ebinger, CEO des Switzerland Innovation Park Ost, erklärte, dass es in Buchs nicht bei einer Veranstaltungsserie bleiben soll:

Unsere Absicht ist es, in den Räumlichkeiten der Fachhochschule OST oder des BZBS eine Zwischenlösung aufzubauen.

Mittelfristig betrachtet sollen dann Workshop-Räume, Co-Working-Möglichkeiten sowie die Ansiedlung von Start-ups und Unternehmen in einem Neubauprojekt angestrebt werden. «Wir möchten ein verbindender Teil des Hightech Campus Buchs werden», versicherte Hans Ebinger.

Kompetenzen bei Nachwuchs fördern

Ebenfalls einen neuen Standort in Buchs eröffnen will Smartfeld. Eine Initiative mit dem Ziel, Kreativität und Zukunftskompetenzen zu fördern sowie Kinder und Jugendliche für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters fit zu machen.

Aktuell führt Smartfeld in St. Gallen jährlich über 200 Kurse durch. Dies als Bildungspartner der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, dem Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum St. Gallen, der Empa, der Ostschweizer Fachhochschule und der Universität St. Gallen.

Wirtschaft profitiert von Initiative

Von der geografischen Nähe durch die Eröffnung des Standortes Buchs würden vor allem die Schülerinnen und Schüler aus der Region profitieren, welche heute dafür in die Kantonshauptstadt reisen müssen.

Längerfristig wird zudem die Wirtschaft von der Initiative profitieren, da Talente frühzeitig in den Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) gefördert werden. Sobald die Finanzierung gesichert ist, wird Smartfeld-Standort in Buchs realisiert.

Start-up-Szene soll entstehen

Von der Vernetzung der etablierten Institutionen werden auch Start-ups profitieren. Das Förderprogramm Startfeld wurde vor 13 Jahren gegründet und hat über 930 Arbeitsplätze geschaffen und Investitionen von über 150 Millionen Franken ausgelöst. Inzwischen hat Startfeld mehr als 170 Förderpakete gesprochen.

Davon hat der Buchser Gianni Notari profitiert. Er hat die Xildi AG gegründet, die im Bereich der Softwareentwicklung tätig ist. Im Podiumsgespräch zeigten er sowie der Melser Dario Ackermann auf, wie wichtig für sie die Unterstützung des Startfelds war und ist.

Verein soll gegründet werden

Dario Ackermann wird demnächst sein Unternehmen Virtual Alpha gründen. Eine Plattform, die auf spielerische Art und Weise die Nutzerinnen und Nutzer in den Aktienmarkt einführen wird. Marco Thoma aus Buchs, Projektleiter Hightech Campus Buchs, zeigte auf, weshalb sich die Investition in den Wirtschafts- und Lebensraum Alpenrheintal lohnt.

Bis jetzt hat eine formlose Gruppierung die Attraktivitätssteigerung des Bildungs-, Innovations-, Business- und Begegnungsorts Hightech Campus Buchs vorangetrieben. Nun soll ein Verein gegründet und ein Masterplan zur Arealentwicklung ausgearbeitet werden. Marco Thoma sagt: 

Ein weiteres Ziel ist es, unsere Sichtbarkeit zu erhöhen und so über die Region hinaus an Strahl- und Anziehungskraft zu gewinnen.

Er freut sich auf die Vernetzung mit den neu in Buchs anzusiedelnden Institutionen und ist überzeugt, mit der Attraktivitätssteigerung einen Beitrag zur Gewinnung und zum Erhalt von Fachkräften zu leisten.

Förderstrategie soll angepasst werden

Regierungsrat Beat Tinner stellte die Standortförderung mit Fokus auf die Start-up-Förderung vor. Bis anhin hat die kantonale Förderstrategie hauptsächlich auf Coaching- und Beratungsleistungen, Impuls-Veranstaltungen und die Kongressunterstützung gezielt. Als eine der grössten Herausforderungen im Kanton bezeichnete Beat Tinner die Finanzierungslücke ab der frühen Wachstumsphase.

So komme es nach der Gründung von Start-ups zu Abwanderungen in anderen Regionen. Darum soll die Förderstrategie angepasst werden. Aktuell befindet sich diese in der Finalisierungsphase. Die Initiative, erfolgreiche Angebote und Institutionen miteinander noch engmaschiger zu vernetzen, lobte Regierungsrat Beat Tinner. Die Stärkung des ganzheitlichen Ökosystems trage zur regionalen Wertschöpfung bei.