Weshalb unterstütze ich das Referendum? Dazu einige Erläuterungen aus meiner Sicht. Bis im Jahre 2016 waren die Politische Gemeinde und die Schulgemeinde Wartau eigenständig unterwegs. Die Liegenschaft 858, die im Besitz der politischen Gemeinde war und bis dahin als Objekt vermietet wurde, grenzt an die Parzelle, die Eigentum der Schulgemeinde ist.
Auf Drängen des damaligen Gemeindepräsidenten Beat Tinner, schlossen sich die beiden Gremien auf den 1. Januar 2017 zur Einheitsgemeinde Wartau zusammen. Am 2. Februar 2017 beschloss der FDP-dominante Gemeinderat, dem der derzeitige Gemeindepräsident Andy Bernold als Gemeinderat angehörte, die Parzelle 858 samt dem darauf stehenden Gebäude zum Preis von 420'000 Franken an den derzeitigen Besitzer zu verkaufen. Dieser war vorgängig Angestellter der politischen Gemeinde.
Wenn man den derzeitigen, zur Abstimmung vorliegenden Betrag von 940,000 Franken betrachtet, komme ich vom Gedanken nicht los, dass diese Parzelle, wie ich bereits an der Gemeindeversammlung bemerkte, zu einem Freundschaftspreis veräussert wurde. War es gar ein Deal unter Parteifreunden? Dass nach kaum acht Jahren die Gemeinde die Parzelle mit einem Zuschlag von rund 125 % zurückkaufen will, finde ich eine unverschämte Forderung des derzeitigen Besitzers.
Grundsätzlich bin ich nicht gegen den Kauf dieser Liegenschaft, aber nicht um jeden Preis. Sollte die Abstimmung zugunsten des Referendums ausgehen fordere ich den Gemeinderat auf, mit dem Besitzer das Gespräch zu suchen und einen vernünftigen Kaufpreis auszuhandeln.
Jakob Gabathuler
Scherm/Hauptstr. 94, 9476 Weite
Wartau: Erwerb der Parzelle Nr. 858