Wartauer Regisseurin gewinnt interregionales Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs | W&O

22.03.2022

Wartauer Regisseurin gewinnt interregionales Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs

Am vergangenen Samstag fand in Dornbirn das interregionale Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs 2021 statt. Raphaela Wagner belegte mit ihrem Projekt «Kurzfilm Saitenstich» den ersten Platz.

Von PD/WO
aktualisiert am 28.02.2023
Das interregionale Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs 2021 konnte aufgrund von epidemiebedingten Einschränkungen letztes Jahr nicht durchgeführt werden. Nun wurde es nachgeholt. Das St. Galler Projekt «Kurzfilm Saitenstich» von Raphaela Wagner aus Trübbach sowie das Vorarlberger Sensibilisierungsprojekt «Only Yes Means Yes» gewannen den Wettbewerb. Im Rahmen des interregionalen Finales standen am vergangenen Samstag im ORF-Publikumsstudio in Dornbirn Jugendliche und junge Erwachsene auf der Bühne. Sie alle haben mit grossem Einsatz eigene Projektideen in die Tat umgesetzt und diese mit viel Selbstbewusstsein, Begeisterung und Kreativität präsentiert, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons St. Gallen. Mit den Finalistinnen und Finalisten aus den drei Regionen Fürstentum Liechtenstein, Bundesland Vorarlberg und Kanton St. Gallen fieberten auch Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen oder Verwaltungen der drei Regionen mit.

Die Geschichte der «Fädlerkinder» wachhalten

«Saitenstich» ist ein 12-minütiger fiktionaler Kurzfilm, der um 1902 in der Blütezeit der St.Galler Stickerei-Industrie spielt. Das Arbeitermädchen Emma versucht verzweifelt, ihren gesellschaftlich unrealistischen Traum des Geigenspiels trotz fehlender Saiten zu verwirklichen. https://youtu.be/J1s3q3nt_jA Das Ziel der 22-jährigen Regisseurin und Drehbuchautorin Raphaela Wagner war, einen ermutigenden Film zu gestalten, der die Geschichte der Ostschweizer Textilindustrie und der damaligen «Fädlerkinder» wachhält und an die neue Generation weitergibt. Dazu war ihr wichtig, dass «Saitenstich» Jugendliche mit einer spannenden Erzählstruktur und einem universellen Thema anspricht. Das Vorarlberger Sieger-Projekt widmete sich der Sensibilisierung für die gesellschaftliche Problematik der sexuellen Belästigung. Beide Projektinitiantinnen vermochten die Jury mit ihrem Engagement sowie mit dem Aufgreifen von wichtigen Themen zu überzeugen. Auf dem dritten Platz landete das Projekt «frucht-X» mit seiner umweltfreundlichen, regionalen und gesunden Zwischenverpflegung. Das Start-up wurde innerhalb des Company Programmes von Yes an der Kantonsschule am Burggraben St. Gallen gegründet.

Gewinnerprojekte erhielten je 1075 Euro

Die Gewinnerprojekte wurden mit 1075 Euro prämiert, Platz drei mit 600 Euro. Das dritte St. Galler Projekt «Change» sowie die weiteren Projekte aus Vorarlberg und Liechtenstein erhielten Anerkennungspreise über je 250 Euro. Der Jugendprojekt-Wettbewerb bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen viele Lernfelder. Im Rahmen ihrer Projekte entwickeln sie Ideen, setzen diese um, arbeiten gemeinsam auf die Zielerreichung hin und beweisen dabei viel Durchhaltewillen und Einsatzbereitschaft. Die Teams zeigten, wie die junge Generation sich auf vielfältige Weise in die Gesellschaft einbringt und diese bereichert. Der Auftritt am Finalabend macht deren Anstrengungen sichtbar und würdigt diese. Der Jugendprojekt-Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Kantons St. Gallen, des Bundeslandes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein. Er fördert Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 24 Jahren darin, Ideen zu entwickeln und Projekte umzusetzen. Der interregionale Ansatz macht den Austausch über die Landesgrenzen hinweg möglich. Der Wettbewerb wird jährlich zweistufig durchgeführt. Die erste Stufe bilden regionale Ausscheidungen im Kanton St. Gallen sowie in Vorarlberg und im Fürstentum Liechtenstein. Im zweiten Schritt des Wettbewerbs messen sich die drei bestplatzierten Projekte der drei regionalen Vorausscheidungen miteinander.