Wegen heftigem Windstoss: Notstopp der Karren-Seilbahn – alle 19 Fahrgäste und ein Hund gerettet | W&O

Vorarlberg 24.06.2025

Wegen heftigem Windstoss: Notstopp der Karren-Seilbahn – alle 19 Fahrgäste und ein Hund gerettet

Bange Stunden bei der Karren-Seilbahn im Vorarlberg: Ein heftiger Windstoss drückte das Trag- sowie das Zugseil aus der Führung. Ein Kriseninterventionsteam begab sich vor Ort. Am Abend wurde die Bergung der insgesamt 19 Passagiere in Angriff genommen – sie war erfolgreich.

Von pd/dwa
aktualisiert am 24.06.2025
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Montag, 15 Uhr: Notstopp bei der Karren-Seilbahn im Vorarlberg. Wie die Stadt Dornbirn in einem Communiqué schreibt, sorgte ein heftiger Windstoss dafür, dass das Trag- sowie das Zugseil der Bahn aus ihrer Führung gedrückt wurden. Die beiden Kabinen stoppten umgehend – die obere befand sich zum Zeitpunkt des Nothalts rund 250 Meter unterhalb der Bergstation in etwa 60 bis 80 Metern Höhe.

In der Kabine befanden sich 19 Personen und ein Hund. Sie wurden telefonisch vom Kriseninterventionsteam betreut. Die Stimmung der Personen in der Kabine sei ruhig und besonnen, hiess es in einer ersten Mitteilung der Stadt Dornbirn. Da sich die beiden Seile überschlagen hätten, sei eine Bergung mit der speziellen Rettungsbahn nicht möglich.

Polizeihubschrauber auf Sichtungsflug

In der Folge wurde ein Polizeihubschrauber gemeinsam mit der Bergrettung auf einen Erkundungsflug geschickt. Dabei wurden die verschiedenen Möglichkeiten der Bergung geprüft. Im Panoramarestaurant seinerseits befanden sich rund 30 Personen – sie wurden mit Fahrzeugen über die Zufahrtsstrasse ins Tal gebracht.

«Stimmung angespannt»

Das ORF zitierte auf seiner Website den Lebenspartner einer Frau, die in einer der Gondeln feststeckte. Der Mann konnte gemäss dem Bericht mit ihr sprechen – die Stimmung unter den Fahrgästen sei angespannt, berichtete er dem Portal am Montagabend um 17 Uhr. Man erhalte wenig Informationen, wie es weitergehen solle. Es sei klar, dass der Einsatz kompliziert sei, weil die Gondel an einer für die Bergung ungünstigen Stelle zum Stillstand gekommen sei.

Es wurde beraten, wie die Fahrgäste in Sicherheit gebracht werden konnten.
Es wurde beraten, wie die Fahrgäste in Sicherheit gebracht werden konnten.
zVg

Es wurde mit mehreren Stunden Dauer der Rettung gerechnet

Wie das Portal weiter berichtete, bereiteten sich Einsatzkräfte bei der Talstation auf die komplexe Rettung der Fahrgäste vor: Ein Polizeibus und ein grösserer Rettungswagen kamen mit Decken und Feldbetten vor Ort. Gegen 18.30 Uhr seien Retter mit dem Polizeiheli zur Gondel abgeseilt worden. Um kurz nach 19 Uhr dann wurde gemäss dem ORF eine erste Person aus der Gondel abgeseilt und von der Bergrettung in Empfang genommen. Weitere Rettungen folgten, bis am späten Abend dann klar war: Sämtliche Passagiere und der Hund waren unverletzt und in Sicherheit.

Gemäss dem ORF zog das Unwetter von der Schweiz her nach Vorarlberg. Das Portal berichtet unter anderem auch von umgerissenen Bäumen und geknickten Ästen sowie Ziegeln, die von Dächern gerissen wurden.