Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Giovanna Bevivino, die über die 3000-Meter-Distanz in der Kategorie Pre-Masters die Silbermedaille holte. Ihr Vereinskollege Michael Wicht sicherte sich in der Kategorie Masters AK 40 die Bronzemedaille.
Für Bevivino war es ein besonderes Rennen, wie sie im Gespräch erzählt: «Es war auf jeden Fall ein ungewohnter Start. Im See mit Wellen und gleichzeitig mit Hunderten anderen zu starten, ist nicht mit dem normalen Poolschwimmen zu vergleichen. Das Wasser war sehr kalt. Schon am Anfang, als wir im Wasser auf den Start warten mussten, habe ich vor Kälte gezittert. Ich bin jedoch recht schnell gestartet, und durch die ganze Anstrengung war die Kälte schliesslich auszuhalten.» Während des Rennens habe sie versucht, sich immer an anderen zu orientieren. So habe man sich gegenseitig relativ gut pushen können.
Leidenschaft statt Leistungsdruck
Nach etwa zwei Kilometern habe sie kurz gezweifelt, ob sie vielleicht zu schnell gestartet sei. Doch die Motivation überwog: «Ich bin wirklich ohne Druck in dieses Rennen gegangen. Wir haben erst vor Kurzem mit der neuen Saison begonnen, weshalb wir noch nicht viel Training hatten. Grundsätzlich habe ich mir für diesen Wettkampf keine konkreten Ziele gesetzt – ohne Druck, nur aus Leidenschaft fürs Schwimmen.»
Auch Michael Wicht, Masters-Athlet und zugleich Trainer beim SC Flös, zog nach seinem ersten Open-Water-Rennen ein persönliches Fazit: «Es war mein erster Wettkampf im offenen Gewässer und ich habe gleich alle Anfängerfehler gemacht. Nach einer verrutschten Brille beim Start konnte ich zwar wieder Gas geben und ein paar Konkurrenten überholen. In der zweiten Runde bekam ich dann jedoch Krämpfe in den Oberschenkeln und musste zwischendurch Pausen machen.»

Nach der vorletzten Boje schwamm Wicht in die falsche Richtung und konnte den Kurs nur dank eines Hinweises eines Kajakfahrers vom Sicherheitsteam korrigieren. «Es hat trotzdem Spass gemacht, und ich freue mich darauf, nächstes Jahr im Zürichsee mit mehr Erfahrung erneut an den Start zu gehen.»
Neben den beiden Medaillengewinnen überzeugten auch weitere Teammitglieder und setzten ein Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. Julian Diez, Adriana Azzarone, Levente Nagypal, Amir Zargartou und Dario Radiceski zeigten solide Leistungen und unterstrichen damit die Breite und Stärke des Teams.

Zwei weitere nationale Medaillen für den Schwimmclub Flös