Ellhorn-Kraftwerk: Ernst machen mit ökologischer Stromproduktion | W&O

Sevelen | Sarganserland 30.01.2024

Ellhorn-Kraftwerk: Ernst machen mit ökologischer Stromproduktion

Leserbriefautor Fred Tischhauser ist der Ansicht, dass die ökologische Stromproduktion bei den Überlegungen zum Bau eines Flusskraftwerks im Rhein beim Ellhorn den Erhalt der schmalen Trockenwiesenflächen innen am Damm überwiegen sollte - zumal die Natur sogar noch profitieren könnte, würde die Dammaussenseite ökologischer bewirtschaftet.

Von Fred Tischhauser
aktualisiert am 30.01.2024

Die Werdenberger FDP-Kantonsräte Christian Lippuner und Thomas Toldo haben zusammen mit dem Sarganserländer FDP-Kantonsrat Jens Jäger einen Vorstoss bei der St. Galler Regierung eingereicht. Sie befürworten die Realisierung des Flusskraftwerks Ellhorn. Die FDP-Fraktion hat schon letztes Jahr mit einer einfachen Anfrage den Bau des Kraftwerks befürwortet. Die Regierung hat damals festgestellt, dass an dieser Stelle kein Flusskraftwerk gebaut werden kann – nicht aus technischen Gründen, sondern weil der Dammbewuchs als Trockenwiese von nationaler Bedeutung sei und nicht angetastet werden dürfe.

Aus meiner Sicht eine absurde Begründung, da am Rheindamm zwischen der Quelle und dem Bodensee x Hektaren unberührte Trockenwiesenstandorte vorhanden sind. Andrerseits sprechen alle von der Förderung von erneuerbarer Energie. Alle andern Parteien, auch die Grünen, wollen die erneuerbare Energie fördern, aber wenn es konkrete Projekte gibt, finden sie immer Argumente, um sie zu verhindern.

Aus meiner Sicht könnte man auch die landseitigen Flächen des Rheindamms wesentlich ökologischer bewirtschaften, was ein Gewinn wäre für Flora und Fauna.

Ich hoffe nun, dass die St. Galler Regierung Ernst macht mit der Förderung von Projekten, die erneuerbare Energie liefern, und in diesem Fall die Stromproduktion höher gewichtet als den Erhalt dieser kleinen Trockenwiesenfläche.

Fred Tischhauser, Büelstrasse 5, 9475 Sevelen