Als man am Gamserberg baden konnte: Das Kurhaus lockte mit einem Schwimmbad

Das Kurhaus Eichlitten auf 800 Meter am Gamserberg, welches zuletzt noch als Aufnahmezentrum für Asylbewerbende diente, steht längst nicht mehr. Vorbei die Zeiten, als hier das stolze und unverwechselbare stattliche Gebäude stand, eben das Kurhaus Eichlitten. Mit dem eigenen Schwimmbad – dem «Strandbad», wie die Werbung versprach – wurde auch den badefreudigen Sommergästen Rechnung getragen. Wohl hatte und hat Gams noch das Simmibad, doch ein «Strandbad» mit dazugehörenden Liegewiesen war natürlich schon noch etwas vornehmer. Da konnten sogar Paddelboote benutzt werden. Das Bad war ausschliesslich den Hotel- und Kurgästen als «alpines Strandbad» vorbehalten. Ein alter Werbeprospekt versprach:

Ein ideal angelegtes Strandbad mit Liege- und Spielwiese, wo Sie sich auf bequemen Liegestühlen braun sonnen. Eine frohe Gesellschaft, in der Sie sich sofort heimisch fühlen. Hier herrscht fröhliches, ungezwungenes Leben ohne Etikette, hier sollen Sie wirkliche Ferien erleben.

In jenem Prospekt erwähnte die Besitzerfamilie Grüninger-Jung auch die Küche des Hauses, die von den Gästen besonders geschätzt werde. «Pensionspreis von Fr. 6.50 an.» Das komfortabel eingerichtete Haus besass auch grosse Aufenthaltsräume, Schattengarten, Bocciabahn und Ping-Pong-Spiel.

Schönster Punkt im Rheintal

Wiederum die andere Besitzerfamilie Stutz-Peterer erwähnte in einem weiteren Firmenprospekt Eichlitten als schönster Punkt im Rheintal. Und:

Die sonnige Lage, der wunderbare Blick ins Rheintal und in die Berge hat noch jeden Gast entzückt.

Hier ist der Pensionspreis ab Fr. 10.– angeschrieben. Zum Schattengarten und zur Sonnen-Terrasse vor dem Haus gehörte dann eben auch das Schwimmbad!