Artistic-Swimming-Duo Ladina Lippuner und Sofie Müntener nimmt erste Olympia-Hürde | W&O

03.02.2022

Artistic-Swimming-Duo Ladina Lippuner und Sofie Müntener nimmt erste Olympia-Hürde

Die Grabserin Ladina Lippuner und die Zürcherin Sofie Müntener klassieren sich an einem wichtigen verbandsinternen Selektionswettkampf unter den ersten drei.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
Die 19-jährige Ladina Lippuner, eine Schwimmerin des SC Flös Buchs, startete erfolgreich ins neue Jahr. Mit ihrer neuen Schwimmpartnerin Sofie Müntener reiht sie sich sogleich unter den Schweizer Toppaaren ein. Der Aufstieg in die natio­nale Elite erfolgte unerwartet schnell, war aber ebenso eminent wichtig. Dank diesem guten Resultat darf das Duett in zwei Monaten an den French Open in Paris starten. Erst seit vergangenem Herbst schwimmt Ladina Lippuner mit ihrer neuen Schwimmpartnerin zusammen. Gleichzeitig baute die Schwimm-Artistin die Zusammenarbeit mit der international bekannten Choreografin Olga Pylypchuk auf und aus. Seither pendelt die Grabser­in dreimal wöchentlich nach Zürich-Oerlikon, um mit ihrer Duettpartnerin von den Limmat-Nixen trainieren zu können. Zusammen mit den Coaches Chiara Carmignato und Alisa Raduk wird die Olympia-Teilnahme in Paris in zweieinhalb Jahren anvisiert.

Kür wurde erst Mitte Januar fertig

Aufgrund der erst vor wenigen Monaten eingegangenen Teamzusammensetzung verlief die Zeit seither intensiv, zeitweise hektisch. Ladina Lippuner erklärt:
Ich kenne Sofie schon seit langem, aber im Wasser mussten wir uns als Duo erst finden, uns aneinander gewöhnen und die Synchronität steigern.
Die neue Kür etwa wurde erst Mitte Januar fertig geschrieben, seither schwitzten und verfeinerten die zwei Athletinnen fast täglich im kühlen Nass. Der Wettkampf im Zürcher Leimbach stellte im Hinblick auf Paris 2024 eine erste Weichenstellung dar. Die Podium-Paare qualifizieren sich für internationale Wettkämpfe. Swiss Aquatics lud daher auch eine inter­nationale Jury für die Wertungen ein und verhinderte dadurch einen möglichen Stallgeruch bei den Benotungen. Die Top 3 dürfen in diesem Jahr nun an den World Series teilnehmen, einer Turnierreihe gegen die weltbesten Synch­ronschwimmerinnen. Im Jahr darauf sind dann nur noch die besten zwei Schweizer Duos international startberechtigt. Und wer im olympischen Bassin um Medaillen und Meriten kämpfen will, muss die nationale Konkurrenz hinter sich gelassen haben und sich auch international im vorderen Mittelfeld behaupten können.

Dem Sport widmet die KV-Lernende viel Zeit

Dafür geht Ladina Lippuner, die KV-Lernende der United School of Sports, gewaltige Wege.
Mit unserem Sport verdienen wir keinen Rappen. Gleichwohl ist er das faszinierendste Hobby.
Diesem «Hobby» widmet die 19-Jährige weiterhin den Grossteil ihrer Zeit. «Wir wollen un­sere Kür weiter ausbauen, viel an der Technik feilen.» Wer im Synchronschwimmen an der Technik feilen will, «feilt» mitunter viel an der Höhe der einzelnen Elemente und das wiederum bedeutet knallharte Arbeit im Kraftbereich. Um den riesigen Zeitaufwand zu bewältigen, kommen Lippuner auch die verlängerte kaufmännische Ausbildung an der United School of Sports und ihr Ausbildungsbetrieb Rhomberg Schmuck in Marbach entgegen. Im Sommer schliesst Ladina ihre Berufsausbildung voraussichtlich ab. Was hinter­her abseits der Wasserbecken folgt, ist noch offen. Nur für den Sommer 2024 hat sie sich bereits ein Zeitfenster fest umrahmt.