Budget 2026 der Stadt Buchs | W&O

Buchs vor 10 Stunden

Budget 2026 der Stadt Buchs

Der zunehmenden Verschuldung der Stadt Buchs, welche die kommende Generation zu tragen hat, muss Einhalt geboten werden – so die Meinung von Leserbriefautor Christian Rothenberger.

Von Christian Rothenberger
aktualisiert vor 10 Stunden
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Das Budget 2026 der Stadt Buchs sieht einen Aufwandüberschuss von 2’694’000 Franken vor. Der Hauptgrund für diese negative Voraussage ist der Minderertrag aus Steuern juristischer Personen (Gesellschaftssteuern) von 2,115 Mio. Franken.

Die Kennzahl «Nettoschuld in Franken je Einwohner/-in» (Seite 17 der Broschüre) zeigt gemäss Finanzplan 2026 – 2030 den Betrag von 10’456 Franken. Bei einer Nettoschuld je Einwohner/-in von über 5000 Franken gilt die Gemeinde als sehr hoch verschuldet!

Der Stadtrat relativiert das negative Budget damit, dass dieses durch Eigenkapital gedeckt ist (Stand 31.12.2024: rund 58 Mio. Franken). Das Fremdkapital beträgt per Ende 2024 knapp 66 Mio. Franken. Es gilt einmal mehr festzustellen, dass das zweckfreie Eigenkapital grösstenteils in das Anlagevermögen (Immobilien, Mobilien, Infrastruktur etc.) investiert wurde und nur zu einem bescheidenen Teil in den flüssigen Mitteln verblieben ist. Jeder Aufwandüberschuss muss deshalb mit der Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital (Schulden) finanziert werden. Das Total des im Finanzplan berechneten Finanzierungssaldos in den Jahren 2026 – 2030 (Seite 19) würde zusätzliche Schulden von über 157 Mio. Franken auslösen. Damit würde das Fremdkapital bis ins Jahr 2030 auf über 220 Mio. Franken ansteigen.

Dieser zunehmenden Verschuldung der Stadt Buchs, welche die kommende Generation zu tragen hat, muss Einhalt geboten werden. Für 2026 sollte der Stadtrat die Positionen in den neuen Ausgaben (2,3 Mio. Franken) und in den neuen Nettoinvestitionen (5,3 Mio. Franken) vor der Realisierung nochmals gründlich überdenken und Wünschbares vom absolut Notwendigen trennen. Darüber hinaus müsste es sein Ziel sein, der Bürgerschaft künftig ausgeglichene Budgets vorzulegen (Wahlkampfversprechen von Stadtpräsident Rolf Pfeiffer).

Die Aussage des Stadtrates, «dass er mit vorausschauendem Planen und Handeln die Grundlage dafür schafft, dass Buchs auch morgen eine attraktive, lebenswerte und leistungsfähige Stadt bleibt», kann ich nur bestätigen, wenn es gelingt, die Steuerbelastung für die Bürgerschaft ebenfalls tief zu halten, ohne dass die Schulden der Stadt unverantwortlich steigen.

Christian Rothenberger, Burgerweg 2, 9470 Buchs