Die Heimatbühne Werdenberg ist wieder auf Achse mit «De Pfarrer i de Zwickmühli» | W&O

17.03.2022

Die Heimatbühne Werdenberg ist wieder auf Achse mit «De Pfarrer i de Zwickmühli»

Am Seniorennachmittag in Sevelen wurde die Premiere des Frühlingstheaters «De Pfarrer i de Zwickmühli» gefeiert.

Von Hansruedi Rohrer
aktualisiert am 28.02.2023
Die Aula im Schulhaus Galstramm füllte sich am Mittwoch mit Seniorinnen und Senioren aus dem Dorf und auch von ausserhalb. Zum Altersnachmittag begrüsste Organisatorin Ursula Bernet die vielen Anwesenden. Das humorvolle und auch verzwickte Theaterstück «De Pfarrer i de Zwickmühli» der Heimatbühne Werdenberg stand ja auf dem Programm. Die Theatergruppe sei auch zwei Jahre lang sozusagen in der Zwickmühle gestanden, sagte Bernet. Wegen Corona habe man ja bald nicht mehr gewusst, wo ein und aus. Aber jetzt seien alle gesund und munter. Der gezeigte Zweiakter stammt aus der Feder von This Vetsch. Es ist bereits sein zwölftes verfasstes Theaterstück. Der talentierte Autor ist gleichzeitig auch der Regisseur. Er sagte am Mittwoch:
Es ist eine Überraschung, dass so viele Leute den Weg hierher gefunden haben.
Darüber freute er sich natürlich samt seinem Team.
 Alle Mitwirkenden der Heimatbühne Werdenberg im Frühlingstheater.
Alle Mitwirkenden der Heimatbühne Werdenberg im Frühlingstheater.
Bild: Hansruedi Rohrer

Eine Komödie mit Verwirrungen

Für das Frühlingstheater haben sich alle Spielenden wieder gehörig ins Zeug gelegt. Die verzwickte und auch turbulente Geschichte spielt in der Wohnung eines Pfarrers. Pfarrer Florian ist es, der seine Köchin Karin und deren Tochter Linda etwas übertrieben beschützt. Das ist den beiden nicht ganz geheuer. Gerade hat nämlich Linda den Mann Silvan kennen gelernt und prompt zerstört der Pfarrer diese Beziehung. Später stellt sich heraus, dass dies nicht so falsch ist. Silvan ist nämlich auf der Suche nach seinem Vater, weil er einen Hinweis bekam, dass er aus diesem Dorf stamme und den gleichen Namen trägt wie der Herr Pfarrer, nämlich Steiner.
 Schäfer Heinrich (Hans Lenherr), rechts, vermittelt seine Sprüche dem Pfarrer (Roger Rutz).
Schäfer Heinrich (Hans Lenherr), rechts, vermittelt seine Sprüche dem Pfarrer (Roger Rutz).
Zur gleichen Zeit treibt sich auch der Vagabund Lorenz in der Gegend herum und bettelt ab und zu um etwas Essen beim Wanderschäfer Heinrich. Der ist auch ein Poet und trägt seine Sprüche gerne vor. Er ist der Meinung, dass es Sache der Kirche sei, für die armen Leute zu sorgen. So kommt es, dass der Pfarrer den Vagabunden ins Haus holt. Und vorerst nicht ahnend, dass Lorenz nicht nur der Vater von Silvan ist, sondern auch sein jüngerer Bruder, der vor vielen Jahren nicht mehr von seiner Amerikareise zurückkehrte. Doch nicht genug: Lorenz ist auch der Vater von Linda. Aber Karin ist nicht die leibliche Mutter von Linda.
 «De Pfarrer i de Zwickmühli», Szene, bei dem die Wahrheit langsam ans Licht kommt.
«De Pfarrer i de Zwickmühli», Szene, bei dem die Wahrheit langsam ans Licht kommt.

Mit vollem Eifer dabei

Das Theaterstück mit vielen lustigen Wendungen und Pointen verlangt viel Konzentration für die Spielenden. Der Zweiakter bietet aber dafür tolle Unterhaltung mit viel Humor. Roger Rutz, Ursi Schlegel, Gabriela Fischer, Hans Lenherr, Margot Zingg, Christina Eggenberger, Markus Saxer (er ist auch Präsident der Heimatbühne Werdenberg) und Kaspar Vetsch sind mit vollem Eifer dabei, nach der Coronazeit dem Publikum erneut unbeschwerte Unterhaltung zu bieten. Souffleuse Ruth Vetsch und Christa Knupp, zuständig für die Maske, ergänzen das Team. Die Seveler Senioren geizten nicht mit Applaus.