Die Stadt Buchs ruft die Bevölkerung auf, aktiv gegen das Einjährige Berufkraut vorzugehen | W&O

30.05.2022

Die Stadt Buchs ruft die Bevölkerung auf, aktiv gegen das Einjährige Berufkraut vorzugehen

Damit das Einjährige Berufskraut nicht zum Blühen kommt, wird die Landwirtschaft und die Bevölkerung sensibilisiert.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
Das Einjährige Berufkraut breitet sich zurzeit in unserer Gegend aus. Die Stadt Buchs bekämpft diesen invasiven Neophyten auf den gemeindeei­genen Flächen ihren Kapazi­täten entsprechend aktiv, wie die Stadt in ihrer Medienmitteilung schreibt. Auch die Landwirtschaft ist angehalten, die Bekämpfung auf ihren Flä­chen fortzusetzen. Gleichzeitig möchte die Stadt Buchs hiermit Privatpersonen sensibilisieren. Wer die Pflanze im Garten stehen hat, sollte sie der Biodiversität zuliebe ausreissen, steht weiter in der Medienmitteilung. Wächst gerne auf  Flächen, die wenig gemäht werden Das Einjährige Berufkraut (Eri­geron annuus) wird 30 bis 100 Zentimeter hoch und erinnert entfernt an ein hochgewachsenes Gänseblümchen. Es stammt aus Nordamerika und wurde im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht. Leider verwilderte es schnell und breitete sich in der Folge als invasive Pflanze in ganz Mitteleuropa aus. Das Einjährige Berufkraut wächst besonders gerne auf Flächen, die selten gemäht werden. Es besiedelt vor allem Böschungen, Wegränder und kiesige Areale, aber auch Magerwiesen, Buntbrachen und Naturschutzgebiete. Bis zu hunterttausend Flugsamen Sogar Flachdächer nimmt es inzwischen in Beschlag. Durch seine starke Ausbreitung verdrängt das Berufkraut einheimische Pflanzenarten und kann so die Artenvielfalt auf unseren Wiesen und Ruderalstandorten reduzieren. Das Berufkraut kann auch in intensiv genutzte Weiden eindringen. Da Kühe die Pflanze nicht gerne fressen, bleibt sie stehen, versamt und breitet sich weiter aus. Das Problem ist inzwischen so frappant, dass Landwirten mit betroffenen Flächen unter Umständen Beiträge gekürzt werden können, schreibt die Stadt Buchs weiter. Die rasante Verbreitung verdankt das Berufkraut seinen zahlreichen Samen. Eine ein­zige Pflanze produziert bis zu hunderttausend Flugsamen, die durch den Wind verbreitet werden, so die Stadt Buchs weiter. Pflanze ist zwei- oder mehrjährig Dadurch kann sie innert kurzer Zeit ein grosses Gebiet befallen, «weshalb alle in der Region bei der Bekämpfung mitmachen müssen», so die Stadt Buchs. Zudem überdauern die Samen lange Zeit im Boden. Darum können auch nach der Beseitigung aller Mutterpflanzen immer wieder neue Sämlinge spriessen. Entgegen ihrem Namen ist die Pflanze zwei- oder gar mehrjährig. Das heisst: Wenn sie nicht ausgerissen wird, kann sie Jahr für Jahr Tausende weitere Samen produzieren, wie weiter in der Mitteilung steht. Die Bekämpfung ist schwierig und muss über viele Jahre erfolgen. Einzelpflanzen können relativ einfach ausgerissen werden. Die Sanierung einer stark befallenen Fläche ist hingegen sehr schwierig, da aus den im Boden eingelagerten Samen immer wieder neue Pflanzen entstehen. Das können private Gartenbesitzer tun Durch die zahlreichen Samen können Gärten und auch Flachdächer zu Verbreitungs-Hotspots des Einjährigen Berufkrauts werden und benachbartes Acker- und Wiesland oder gar Naturschutzflächen befallen. Deshalb sollte man unbedingt jede einzelne Pflanze im eigenen Garten möglichst vor dem Blühen mitsamt Wurzel ausreissen. Mähen alleine reicht nicht, da die Pflanze nach we­nigen Wochen wieder zu blü­hen beginnt. Blühende Pflanzen müssen sofort in einen Kehrrichtsack gepackt und der Kehrichtverbrennung zugeführt werden, wie weiter in der Mitteilung steht. Nur nichtblühende Pflanzen dürfen kompostiert oder als Grüngut entsorgt werden. Das Wichtigste ist, dass das Einjährige Berufkraut nicht zum Blühen kommt.