Die zwei Trink-, Brauch- und Löschwasserreservoirs im Tobeläckerli unterhalb des gleichnamigen Trinkwasserkraftwerks, das 1903 gebaut wurde, haben Jahrgang 1902. Sie stammen aus der Gründerzeit des Elektrizitäts- und Wasserwerks Buchs (EWB). Ihr Volumen von je 300 m3 reicht – auch zusammen mit dem 1910 gebauten Reservoir (650 m3) – nicht mehr.
Mit den Ausmassen von 36 m Länge, 36 m Breite und knapp 6 Metern Höhe erscheint das Bauwerk (inklusive Rohrraum und Betriebsraum) riesig neben dem Überbleibsel eines der alten Reservoirs, das bisher noch nicht abgebrochen wurde. Die Wände der alten Reservoirs erscheinen filigran neben den massiven Mauern des neuen.
Das Betonieren des Reservoirs stellt die Arbeiter vor besondere Herausforderungen. Der Beton muss lange und vorsichtig fibriert werden, damit keine Blasen entstehen. Der Boden sowie die Wände des Reservoirs müssen glatte Oberflächen haben. Alle müssen also sehr genau arbeiten.
Menge des täglichen Verbrauchs wird abgedeckt
Nun wird an einem neuen Reservoir gebaut (vgl. Artikel im Kasten). Das viereckige Reservoir ersetzt dereinst die drei runden Behälter und fasst 3000 m3 Brauchwasserreserve und 500 m3 Löschwasserreserve. Diese 3500 m3 entsprechen dem täglichen Wasserverbrauch der Stadt Buchs.
Die Hälfte eines von zwei alten Reservoirs steht noch. Seine Wände waren nur 15 Zentimeter dick, das Volumen betrug 300 m3. Das neue Reservoir fasst total 3500 m3.
Projektleitung, Bauführer und Arbeiter sind gefordert
Bei einer Baustellenführung erklärten die verantwortlichen Fachleute die besonderen Herausforderungen dieser Grossbaustellen am Fusse des Buchserbergs. So musste beispielsweise bergseitig Fels gesprengt werden, denn mit einem Hammer war ihm nicht beizukommen. Das herausgesprengte Felsmaterial, rund 500 m3, wurde vor Ort gebrochen und wieder als Fundation für das riesige Reservoir verwendet. Das Aushubmaterial von 5500 m3 wurde im Steinbruch deponiert, später kommt es wieder zurück ins Tobeläckerli. Wie seine kleinen Vorgänger wird auch das neue Reservoir komplett erd-überdeckt. So wird das Wasser vor Temperaturschwankungen geschützt.
Philipp Grüninger von der Projektleitung (F. Preisig AG, Bauingenieure und Planer SIA USIC, Buchs) erklärt den Aufbau der dicken, sechs Meter hohen Reservoirwände.