2023 gegründet, trafen sich mehr als die Hälfte der Genossenschafterinnen und Genossenschafter zur ersten Generalversammlung der Alpsteinmühle Genossenschaft in Nesslau. Die grosse Anzahl der Anwesenden unterstrich die Verbundenheit zum gemeinsamen Projekt, sagte Michael Lieberherr, Präsident der Alpsteinmühle.
Die Alpsteinmühle Genossenschaft wird bald als Kunden- und Handelsmühle für Brotgetreide in den Markt einsteigen. Hinter dem Projekt steckt ein Team, das den Bergackerbau fördern, die regionale Wertschöpfung steigern und die Getreidequalität sowie die lokalen Vermarktungsstrukturen verbessern möchte.
Die Alpsteinmühle bietet von der Trocknung des Getreides, über die Reinigung, Lagerung, Vermahlung und Absackung alle wichtigen Dienstleistungen für den Produzenten und Kunden, aber auch für den direkten Absatz an.
Auch eine Schälmühle wird geplant, die verschiedene Getreidesorten vom Spelz befreit und optimal auf die Vermahlung vorbereiten soll. Ein besonderer Hingucker wird der geplante Eventraum, der für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
In einem historischen Stall untergebracht
Kein zweiter Saal in der Region bietet eine Aussicht auf Maschinerien und Gerätschaften, die den Rohstoff eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel verarbeiten. Die Alpsteinmühle befindet sich in Nesslau, im ehemaligen Bürgerheimstall der Gemeinde. Ein historischer Stall, der vor mehr als hundert Jahren gebaut wurde und seit einigen Jahren leer steht. Die ersten Anzeichen einer Mühle sind mittlerweile ersichtlich. Rote Walzenstühle, die sich einer Revision erfreuen, stehen mitten im Raum.
Umzingelt von Zahnrädern in sämtlichen Grössen, Antriebsrädern, Filter, Werkzeug, Farbtöpfe und vielem mehr. Sämtliche Gerätschaften wurden von den Genossenschafterinnen und Genossenschafter begutachtet und deren Funktion durch die anwesenden Mühleningenieure vorgestellt. Nach einer Erklärung zur Projektidee, der Projektumsetzung, der Bauplanung- und des Baufortschritts, der Investitionskosten und Finanzierungsvorstellungen, wurde der Geschäftsbericht des verlängerten Rechnungsjahrs 2023/2024 an der Hauptversammlung angenommen.
Eine Mühle zu bauen sei kein gewöhnliches Hobby, sagte Michael Lieberherr. Es brauche Idealismus, Geduld, starke Nerven und manchmal auch gute Ideen. Ein vertraulicher Umgang im Team seien eben-
so wichtige Voraussetzungen, damit das Projekt zum Laufen komme, sagte er abschliessend.
Ein alter Stall wird zur Alpsteinmühle