Das Unternehmen Risch reinigt Rohre AG investiert in den Standort Sevelen und erstellt ein weiteres Betriebs- und Gewerbegebäude. Wie die Gemeinde Sevelen in einer Medienmitteilung schreibt, begrüsste Mirko Schneeweiss von Kaundbe Architekten, verantwortlich für Architektur und Bauleitung, im Namen der Bauherrenfamilie an der Seveler Guschastrasse zum feierlichen Projektstart. Realisiert wird nach einer rund zweijährigen Planungsphase das zweite Risch-Betriebsgebäude im Umfang von sieben Millionen Franken, welches ebenso eine Holzschnitzelfeuerungsanlage beinhaltet.
Ganzjährig für Heizung und Warmwasser
Die Mehr-Kesselanlage garantiert einerseits einen hohen Deckungsanteil mit erneuerbarer Energie (Holz) und andererseits eine grosse Versorgungssicherheit. Ein weiterer Vorteil der Heizzentrale des Wärmeproduzenten Risch reinigt Rohre AG ist der interne Wärmeerzeuger der bestehenden Industriehalle, welcher bei einem Gesamtausfall zusätzlich als Notheizung in den Verbund geschaltet werden kann. Die Wärmelieferung erfolgt ganzjährig für Heizung und Warmwasser. Mittels dieser Energieproduktion werden auch die bestehenden Gebäude der Risch-Gruppe im Umfeld beheizt.
Die Gemeinde Sevelen habe dringlichen Bedarf, die Schnitzelheizung im Schulhaus Galstramm zu ersetzen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Mit dem Bauvorhaben der Risch reinigt Rohre AG ergibt sich eine attraktive und umweltfreundliche Ersatzlösung. Die Risch-Heizzentrale bietet Anschluss- sowie Ausbaupotenzial. Gemäss Abklärung des EW Sevelen kann nördlich der Bahnhofstrasse ein Seveler Wärmeverbund aufgebaut werden. Mit diesem Wärmenetz besteht die Möglichkeit, zahlreiche Mehrfamilienhäuser, die derzeit noch mit Öl beheizt werden, vom fossilen Brennstoff auf eine nachhaltigere Energiequelle umzurüsten.
Vorerst Wärme für Schulhaus und Quartiere
Nach dem Bürgerbeschluss vom November 2024 wird das Wärmenetz – ausgehend von der Heizzentrale der Risch reinigt Rohre AG – aufgebaut. Der Verbund versorgt in der ersten Etappe das Schulhaus Galstramm sowie angrenzende Industrie und Mehrfamilienhäuser. In einer weiteren Realisierungsstufe werden die Quartiere Birkenweg, Guschastrasse und Velturrietstrasse einbezogen.
Ebenfalls bei Risch wird eine Verdampfungsanlage installiert zur Trennung von Emulsionen und Flüssigkeiten aus der Reinigung von Anlagen sowie der Abfallbewirtschaftung des laufenden eigenen Betriebs. Hierbei werden die Flüssigkeiten mittels der produzierten Wärme verdampft. Das anfallende Kondensat wird gesammelt und der Schmutzwasserkanalisation zugeführt; Reststoffe werden komprimiert entsorgt. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist auf Ende des Jahres geplant.
Heizkooperation von Industrie und Gemeinde