Kunst hilft, Verbundenheit zu erkennen | W&O

Sevelen/Altstätten 28.02.2024

Kunst hilft, Verbundenheit zu erkennen

Werke von Schweizer und ukrainischen Kunstschaffenden bilden in einem Art-Net-Kunstprojekt den Rahmen für interkulturelle Begegnung.

Von pd
aktualisiert am 28.02.2024

Kunstschaffende und Familien aus dem Rheintal, dem Werdenberg und aus Liechtenstein haben in einem gemeinsamen Kunst­projekt unter dem Titel «verbunden» Werke geschaffen, die ab kommendem Wochenende zunächst in der evangelischen Kirche Altstätten und später in der methodistischen Kirche in Sevelen gezeigt werden. Mehrere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellungen fördern die interkulturelle Begegnung. Sie werden zweisprachig geführt, sowohl auf Deutsch, als auch in Ukrainisch.

Mit dem Thema «verbunden» steht bewusst nicht nur das Kriegsgeschehen im Vordergrund, das seit zwei Jahren üblicherweise mit der Ukraine in Verbindung gebracht wird. Es soll vielmehr das Verbundensein mit einer Heimat, mit Menschen, mit dem Himmel zeigen und Menschen über die Kulturen hinweg miteinander verbinden. Verbunden sein ist eine Sehnsucht von Menschen aller Kulturen.

Ein Werk von Olga Kalaschnyk.
Ein Werk von Olga Kalaschnyk.
Bild: PD

Eine erste Veranstaltung für schweizerische und ukrainische Familien hat bereits am 10. Februar stattgefunden. Da wurden Vögel gebastelt und gemalt. Nicht von ungefähr: Vögel repräsentieren eine gewisse Leichtigkeit. Sie kennen keine Grenzen; sie sind da in Krieg und Frieden, sind nicht ins Rad der Arbeit eingespannt und können doch leben. Die als Gemeinschaftswerk entstandenen Vögel werden als Installation die Ausstellung in Altstätten bereichern.

Mitte März zügelt das Projekt nach Sevelen

Der Hauptteil des Projekts beginnt mit einer Vernissage am Samstag, 2. März, um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Altstätten. Die Wortbeiträge werden umrahmt von Saxofon- und Akkordeonklängen sowie einem Apéro. Überhaupt werden alle Veranstaltungen mit Musik aus der Ukraine und der Schweiz gestaltet. Wortbeiträge werden übersetzt. Im Raum der Begegnung werden schweizerische und ukrainische Snacks angeboten.

Eine weitere Besonderheit macht «verbunden» spannend: In der zeitlichen Mitte zieht das Projekt von Altstätten nach Se­velen in die evangelisch-methodistische Kirche, die unter anderem den Verein humanitäre Nothilfe Ukraine beherbergt.

Das Projekt «verbunden» wird von einem interkulturellen Team Schweiz – Ukraine gestaltet. Es ist Teil der Gruppe Art-Net. Art-Net betätigt sich als Kurator für regionale Ausstellungen wie «Stadt der Engel» 2021 in Altstätten oder «Verborgen» im Herbst 2023 im Werdenberg. Daneben organisiert Art-Net regelmässig Atelierabende in verschiedenen Ateliers der Region Rheintal-Werdenberg-Liechtenstein oder künstlerische Kleinevents (mehr dazu auf www.art-net.online). Art-Net teilt mit vielen Menschen die Sehnsucht nach guten Aufbrüchen in der Gesellschaft, die die Sinne öffnen für ein fokussiertes, wertvolles und spannendes Leben. Partner von Art-Net sind die Evangelischen Kirchen Altstätten und Grabs-Gams. (pd)

Das Programm des Projekts «verbunden»

2. März, 19 Uhr, Vernissage, evangelische Kirche Altstätten. 9. März, 17 Uhr, Feier zur Kunstinstallation «Vögel», evangelische Kirche Altstätten. 15. März, 18 Uhr, Vernissage, Industriestrasse 1, Sevelen (EMK Sevelen). 17. März, 10 Uhr, Gottesdienst zum Thema, Industriestrasse 1, Sevelen. 23. März, 16 Uhr, Schlussfest mit Kurzkonzert, Industriestrasse 1, Sevelen.