Lebendiges Schollenriet: Vom Biberbau bis zum «Fröschli» | W&O

Altstätten 29.05.2025

Lebendiges Schollenriet: Vom Biberbau bis zum «Fröschli»

Der Verein Pro Riet Rheintal lud vergangenen Samstag zum Tag der offenen Schollenmühle ein – viele Naturfreunde folgten der Einladung.

Von PD
aktualisiert am 29.05.2025
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Bereits bei Sonnenaufgang trafen sich über 60 Frühaufsteher zur geführten Biberexkursion. In drei Gruppen erkundeten sie das Riet, entdeckten Nagespuren und bestaunten kunstvolle Dämme. Wie der Verein in einer Mitteilung schreibt, vermittelten die Exkursionsleitenden wissenswertes über den Biber, der als genialer Landschaftsarchitekt gilt: Sein doppeltes, wasserabweisendes Fell mit über 23’000 Haaren pro Quadratzentimeter schützt ihn perfekt vor Kälte. Seine ständig nachwachsenden orangefarbenen Schneidezähne – verstärkt durch Eisen – sind so kräftig, dass sie mühelos durch Holz gleiten.

Einer liess sich doch noch blicken

Obwohl sich während der Exkursion kein Tier direkt zeigte, seien einige Gäste beim anschliessenden Kaffee und Gipfeli bei der Schollenmühle doch noch belohnt worden: Ein Biber schwamm durchs Wasser und sorgte für einen besonderen Moment.

60 Naturinteressierte folgten bei Sonnenaufgang den Spuren der Biberfamilie und entdeckten das Schollenriet.
60 Naturinteressierte folgten bei Sonnenaufgang den Spuren der Biberfamilie und entdeckten das Schollenriet.
PD

Am Nachmittag herrschte rund um die Schollenmühle reger Betrieb. Zahlreiche Familien und Naturinteressierte nutzten die Gelegenheit, bei Führungen mehr über die Geschichte der Schollenmühle zu erfahren. Auf Veloexkursionen durch das Riet wurden Lebensräume erkundet und Vögel beobachtet. Der Schollenstecher zeigte das traditionelle Handwerk und berichtete über das Leben im Riet von früher.

Ein Fest der Natur für Gross und Klein

Besonders beliebt sei das Froschhüpferspiel gewesen, bei dem Cola-Fröschli durch die Luft hüpften – ein Spass für Jung und Alt. Auch an den Infotischen zu Bibern und Amphibien gab es allerlei zum Staunen und Anfassen. Und am Glücksrad konnten Tipps für mehr Artenvielfalt im eigenen Garten gewonnen werden – denn schon mit kleinen Massnahmen lässt sich Grosses für die Natur bewirken.