Leserbrief: Wäre eine Friedensfahne eher angebracht als eine Ukraineflagge? | W&O

02.04.2022

Leserbrief: Wäre eine Friedensfahne eher angebracht als eine Ukraineflagge?

Auf dem Buchser Rathaus wehen seit einiger Zeit ukrainische Flaggen. "Waren andere Geflüchtete weniger willkommen oder warum gab es für sie kein solches Zeichen?", fragt sich eine W&O-Leserin.

Von Leserbrief
aktualisiert am 28.02.2023
Wie kommt es, dass seit einiger Zeit neben der Schweizer Fahne zwei Flaggen der Ukraine auf dem Dach des Buchser Rathauses wehen? Ich nehme an es geht darum, Solidarität mit den Schutzsuchenden zu zeigen, was grundsätzlich eine gute Sache ist. Aber waren denn andere Geflüchtete weniger willkommen oder warum gab es für sie kein solches Zeichen? Oder geht es etwa darum, in Bezug auf den Krieg Stellung zu beziehen? Das wäre mindestens problematisch. Vielleicht wäre also eine Friedens- oder Willkommensfahne eher angebracht als eine Nationalflagge. Damit würden sich vermutlich auch andere Kriegsgeschädigte wahrgenommen fühlen. Ähnliche Anfragen, mit Beflaggung ein Zeichen zu setzen, wurden bisher abgelehnt. Dass die Stadt Buchs neu bereit ist, für Unterdrückte Stellung zu beziehen und solidarisch Flagge zu zeigen, begrüsse ich sehr. Gelebte Willkommenskultur ist etwas, was unserer Stadt gut ansteht. Das darf gerne weiterhin in Eigeninitiative geschehen oder Gehör finden, wenn auf die Situation von unschuldig Verfolgten aufmerksam gemacht wird. Nadja Gähwiler, Nebenbachweg 6, 9470 Buchs