Niemand kandidiert für das Präsidium der Vorsteherschaft der evangelischen Kirche | W&O

05.03.2022

Niemand kandidiert für das Präsidium der Vorsteherschaft der evangelischen Kirche

Die evangelische Kirchgemeinde Sevelen war trotz intensiver Suche bisher nicht erfolgreich. Die Kirchbürgerversammlung findet am 20. März statt.

Von heini.schwendener
aktualisiert am 28.02.2023
Am 20. März werden die evangelischen Kirchbürgerinnen und Kirchbürger unter Traktandum 3 die Kirchenvorsteherschaft neu wählen. Allerdings fehlt zwei Wochen vor diesem Termin noch immer ein Kandidat oder eine Kandidatin für das Präsidium. Markus Freund, stellvertretender Präsident der Kirchenvorsteherschaft, war bisher Interimspräsident. Er kandidiert allerdings nicht mehr für eine weitere Amtsdauer. Zurzeit besteht die Kirchenvorsteherschaft aus Markus Freund, Markus Gabathuler und Yves Müller sowie den von Amtes wegen zur Kirchenvorsteherschaft gehörenden Pfarrpersonen Beate Drafehn und Jörg Drafehn.

Neu kandidieren Corina Zanetti und Ladina Grässli

An der Kirchbürgerversammlung wird also voraussichtlich das Kirchenpräsidium nicht gewählt werden können, ausser es meldet bis zum 20. März noch jemand Interesse an einer Kandidatur an. Yves Müller stellt sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung und würde das Vizepräsidium übernehmen. Für die Wiederwahl stellt sich auch Markus Gabathuler zur Verfügung. Neu kandidieren für die Kirchenvorsteherschaft Corina Zanetti und Ladina Grässli. Zusammen mit den beiden Pfarrpersonen bestünde fortan die Kirchenvorsteherschaft aus sechs Personen statt wie bisher nur aus fünf. Für die Geschäftsprüfungskommission gibt es fünf Kandidierende. Ausserdem stellen sich die bisherigen Synodalen, Markus Freund und Anita Gemperli, zur Wiederwahl.

Aufwandüberschuss von 30'118 Franken

Die Verwaltungsrechnung 2021 der Evangelischen Kirchgemeinde Sevelen schliesst bei einem Gesamtertrag von 857'685 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 30'118 Franken. Budgetiert war ein viel grösseres Minus, nämlich 124'197 Franken. Wegen der Coronapandemie sei 2021 auch in finanzieller Hinsicht herausfordernd gewesen, heisst es im Kommentar zur Jahresrechnung 2021. Einerseits ergaben sich Mehrausgaben wie beispielsweise durch die schriftlich abgehaltene Kirchgemeindeversammlung, andererseits resultierten wegen vieler abgesagter Veranstaltungen auch Minderausgaben. Für das laufende Jahr wird mit einem Aufwand von 1,028 Millionen Franken gerechnet. Das Budget der Verwaltungsrechnung 2022 schliesst mit einem Rückschlag von 77'142 Franken ab.

Der Steuerfuss soll nicht verändert werden

Tendenziell rechnet die Vorsteherschaft der Kirchgemeinde mit sinkenden Steuereinnahmen, was auf die Kirchenaustritte zurückzuführen sei. Sie hat nach intensiven Diskussionen beschlossen, an der Bürgerversammlung zu beantragen, dass der Steuerfuss bei 27 Prozent zu belassen sei. 'Wegen der Höhe der liquiden Mittel der Evangelischen Kirchgemeinde Sevelen wurden ihr von der Bank Negativzinsen in Aussicht gestellt. Um solche abzuwenden, werden 200'000 Franken in einen Fonds investiert, der den Vorgaben der Kantonalkirche entspricht. Ausserdem wurde beschlossen, die eigenen Mittel im Jahr 2022 in mehr Angebote und Leistungen zu investieren. Darum soll das Pfarrpensum von Jörg Drafehn auf 70 Prozent erhöht werden. Hinweis Bürgerversammlung Evangelische Kirchgemeinde Sevelen: 20. März, im Anschluss an den Gottesdienst um etwa 10.30 Uhr in der Kirche.