Rettungsübung war ein spassiger Ernstfall für alle | W&O

Trübbach 17.08.2023

Rettungsübung war ein spassiger Ernstfall für alle

Ein spezieller Anlass im Jubiläumsjahr des SAC Piz Sol war letzten Samstag die ordentliche Rettungsübung der Alpinen Rettung, bei der Interessierte mitwirken durften.

Von PD
aktualisiert am 17.08.2023

Unter der Leitung von Rettungschef  Thomas Kessler richteten 15 Rettungsleute beim Klettergarten Schollberg eine kurze Abseilstelle, eine Abseilstafette und eine Bergungsseilbahn ein.

Aufmerksam und konzentriert: Auch der Nachwuchs wurde am Schollberg spielerisch mit dem Thema vertraut gemacht.
Aufmerksam und konzentriert: Auch der Nachwuchs wurde am Schollberg spielerisch mit dem Thema vertraut gemacht.
Ernst Hobi

Zur Rettungsgruppe gehört auch ein Hund, der sowohl als Lawinenhund als auch als Spürhund zur Auffindung von Personen im Gelände und in Waldabschnitten eingesetzt werden kann.

Fachkundige Unterstützung und Aufmunterungen

Während die Spezialisten die Seilbahn fertig einrichteten – eine aufwendige Arbeit, geht es doch um die sichere Bergung von Verletzten in schwierigem Gelände –, durften sich die Kids schon mal an die Abseilstellen heranwagen.

Mutprobe Steilwand: Mit viel verbaler und moralischer Unterstützung schafften es alle Kinder, hinunterzugleiten.
Mutprobe Steilwand: Mit viel verbaler und moralischer Unterstützung schafften es alle Kinder, hinunterzugleiten.
Ernst Hobi

Auf der kurzen Strecke brauchte es schon einiges an Mut, um über die Mauer des Schollbergweges hinweg durch die beinahe senkrechte Wand hinunterzugleiten. Aber unter der kundigen Anleitung und Führung der Rettungsleute und dem aufmunternden und auch tröstenden Zureden der Eltern und Grosseltern schafften es alle.

Wagemutige Menschen, wagemutiger Hund

Bei der wesentlich längeren Abseilstafette ging es darum, eine verletzte oder erschöpfte Person aus einer hohen Felswand he­rauszuholen. In der Regel verfügen die Retter über Seile mit 100 bis 200 Metern Länge. Erstreckt sich aber das steile Gebiet über mehrere Hundert Meter, muss ein zweiter Standplatz (Haken, Karabiner, Schlingen) erstellt werden, sodass mittels eines zweiten Seiles verlängert werden kann.

Als «Verletzte» fungierten Freiwillige (meist Jugendliche oder grössere Kinder), die durch die ganze senkrechte Wand von einer Retterin begleitet wurden.

Jugendliche und grössere Kinder fungierten als freiwillige Verletzte.
Jugendliche und grössere Kinder fungierten als freiwillige Verletzte.
Ernst Hobi

Die grösste Attraktion dieser Jubiläumsaktion war natürlich die Seilbahn. An dieser wurde eine Bahre angehängt, in der die «verletzte» Person sicher fixiert wurde. Auch da durften sich die Wagemutigen hineinlegen, um hinauf- oder he­runtergefahren zu werden.

Zum Abschluss der gelungenen Demonstration des SAC-Sektion Piz Sol im Klettergarten Schollberg in Trübbach wurde auch noch der Hundeführer René Müller samt seinem treuen Hund an das Seil gehängt und in luftiger Fahrt auf den sicheren Boden geführt.