Matthias Vetsch, Präsident der FDP Werdenberg, durfte eine stattliche Anzahl Mitglieder aus dem Wahlkreis beim Gastgeber, der Toldo Recycling AG, zum Sessionshöck begrüssen und zu einer Führung durch den Brechplatz überleiten.
Der Geschäftsführer der Toldo Recycling AG, Rolf Montalta, führte die Freisinnigen durch das Areal und erläuterte bei verschiedenen Materiallagerplätzen das Vorgehen beim Recycling. Das Material von rückgebauten Gebäuden und Strassen wird so sortiert und aufbereitet, dass es, je nach Zusammensetzung, wieder als Baustoff für bestimmte Aufgaben verwendet werden kann.
Der aktuelle Trend der Kreislaufwirtschaft wird in der Baubranche schon seit Jahrzehnten betrieben. Einerseits aus wirtschaftlichen Gründen, andererseits jedoch auch aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen.
Berichterstattungen aus der Kantonsratssession
Im politischen Teil erläuterte Kantonsrat Thomas Toldo den politischen Hintergrund der Kreislaufwirtschaft im Baugewerbe. So reduziere die Politik laufend die zulässigen Grenzwerte von rückgebauten Baustoffen, was das Recycling immer aufwendiger und teurer mache und teilweise sogar verunmögliche.
Im Sessionsrückblick berichtete Toldo unter anderem vom Nachtrag zum Gesetz über die Strassenabgaben. So sollen zum Beispiel künftig die Strassenverkehrssteuern für Personenwagen und Motorräder neu zu 70 Prozent nach deren Gewicht und zu 30 Prozent nach deren Leistung besteuert werden.
Kantonsrat und FDP-Fraktionschef Christian Lippuner berichtete unter anderem über die Diskussion zum Wirksamkeitsbericht über den kantonalen Finanzausgleich. Darin habe die Regierung einen auf vier Jahre beschränkten Zusatzausgleich von jährlich 3,7 Millionen Franken für die Stadt St. Gallen vorgeschlagen. Aus Sicht der FDP sei es unsäglich, bloss von Zentrumslasten zu sprechen. Die von der Stadt in Auftrag gegebene Ecoplan-Studie mache jeden Menschen, der von auswärts die Stadt betrete, zu einer Zentrumslast, statt zu einem Gast, der Wertschöpfung bringt.
Den Auftrag von SVP und Mitte-EVP an die Regierung, dass nun ausserkantonale Geldgeber für die Stadt gefunden werden sollen, beurteile die FDP-Fraktion kritisch, da man das Problem im Innern lösen und nicht Zahler in anderen Kantonen suchen sollte.