Schweizer Fussball-Meisterin Lydia Andrade: «Das Glück war auf unserer Seite» | W&O

07.06.2022

Schweizer Fussball-Meisterin Lydia Andrade: «Das Glück war auf unserer Seite»

Nach dem Cupsieg durfte Lydia Andrade aus Haag mit dem FC Zürich nun auch den Meistertitel feiern. Gegen Servette Chênois resultierte ein 7:6 nach Penaltyschiessen.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
«Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, nach dem Cup nun auch die Meisterschaft zu gewinnen», ist Lydia Andrade vom FC Zürich überglücklich nach dem 7:6-Sieg nach Penalty gegen Servette Chênois. Für die 23-jährige Haagerin ist der Gewinn der Meisterschaft gar noch wertvoller als der Cup. Einziger Wermutstropfen ist der Modus. Denn die Playoffentscheidung um den Titel behagen weder ihr noch dem Team. «Wir nahmen es halt, wie es kommt und spielten Spiel für Spiel», beschreibt sie den Weg des FC Zürich zum Titelgewinn. Das war das beste Rezept: Keine Gedanken über den Modus machen und einfach Fussball spielen.

Nicht genug parat, um einen Penalty zu schiessen

Doch ganz am Ende der Partie Servette Chênois gegen Zürich wurde man dann doch an den speziellen Modus erinnert. Denn erst im Penaltyschiessen wurden die Meisterinnen 2021/22 erkoren. Den Augenblick, als Teamkollegin Marie Theresa Höbinger den entscheidenden Penalty verwertete, schildert Lydia Andrade wie folgt:
Das war ein schöner Moment, den ich nie vergessen werde.
Wie sie sich erinnert, waren die Augen feucht, das Glücksgefühl unendlich hoch. Andrade ist zwar in der Offensive zu Hause und Tore zu erzielen sind ihr nicht fremd. Fünf Tore erzielte sie in der Regular Season, eines im Playoff-Viertelfinal.
 Emotionen pur während dem Penaltyschiessen bei den Zürcherinnen. Mitten drin: Lydia Andrade (dritte von links).
Emotionen pur während dem Penaltyschiessen bei den Zürcherinnen. Mitten drin: Lydia Andrade (dritte von links).
Bild: Urs Lindt/freshfocus
Doch beim Penaltyschiessen blieb sie im Mittelkreis, froh darüber, dass andere den Weg zum Elfmeterpunkt gingen. Andrade gibt zu:
Für so was muss man parat sein. Und ich war es nicht.
Wichtiger war es, dass sie zehn Minuten nach ihrer Einwechslung (71.) jenen Penalty herausgeholt hat, der zum 1:1 nach der regulären Spielzeit führte. «Ich bin froh, dass ich dem Team helfen konnte», sagt sie und spricht von einem verdienten Meistertitel, den man sich über die gesamte Saison erkämpft habe. Sie hält aber fest, dass auch die Genferinnen den Titel verdient hätten.
Doch das Glück war auf unserer Seite. Und dieses haben wir uns während der Saison erarbeitet.