Skulptur in Herz-Jesu-Kirche ist die einzigartige Darstellung einer Vision | W&O

Buchs 06.03.2023

Skulptur in Herz-Jesu-Kirche ist die einzigartige Darstellung einer Vision

Die Herz-Jesu-Pfarrei lud zu einem Abend mit Wort und Musik anlässlich der Ausstellung «Beziehungskisten» von Det Blumberg ein.

Von PD
aktualisiert am 07.03.2023

Das Thema am vergangenen Dienstag waren Franz und Klara von Assisi. Den Abend gestaltete der Kapuziner Niklaus Kuster, der unter anderem als Dozent an der Universität Luzern arbeitet und gemeinsam mit Martina Kreidler-Kos das Buch «Bruder Feuer und Schwester Licht» über Franz und Klara geschrieben hat.

Niklaus Kuster führte die Zuhörer zurück in die Zeit von Klara und Franz am Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts und nach Assisi, dem Wohn- und Wirkungsort der beiden Heiligen. Der bürgerliche Franz und die adelige Klara wohnten in verschiedenen Teilen der Stadt, der Unter- und der Oberstadt. Bürgersohn Franz genoss das Leben und fand erst nach einer persönlichen Krise den Weg zum Glauben.

Kapuziner Niklaus Kuster in der Herz-Jesu-Kirche.
Kapuziner Niklaus Kuster in der Herz-Jesu-Kirche.
Bild: PD

Er brach mit seinem Vater und gründete eine Bruderschaft, ähnlich der Jüngerschaft Jesu, mit der er ein Wanderleben führte. Klara verweigerte die Heirat und leitete schliesslich ein offenes Haus der Zuflucht für die Armen vor den Toren der Stadt.

Niklaus Kuster gab Beispiele für die verschiedenartige Darstellung und Sichtweise von Franz und Klara im Film und in der Kunst und leitete so zur in der Kirche ausgestellten Skulptur von Det Blumberg über. Der Künstler hat in seiner Skulptur die Spiegelvision Klaras dargestellt. Klara steigt leichtfüssig eine Treppe hinauf zu Franz, der bereits gestorben ist und sich im Himmel befindet. Sie schauen gemeinsam in einen Spiegel, der Jesus symbolisiert als Ziel der Sehnsucht. Niklaus Kuster betonte, dass die Darstellung von Det Blumberg einzigartig sei, noch kein Künstler habe die Vision bildlich dargestellt.

Musikalische Untermalung durch Chöre und Solistinnen

Der Kirchenchor Buchs-Grabs, der Chor Con Tigo und die Solistinnen Anna Gschwend und Julia Grosssteiner untermalten die Ausführungen von Niklaus Kuster mit passenden Gesängen. Sie leiteten den Abend mit dem aus dem Zefirelli-Film «Fratello Sole Sorella Luna» bekannten Lied «Dolce sentire» ein und beendeten ihn mit «Laudato si, mi signore», dem Sonnengesang von Franziskus.

Schlusswort vom Pfarreibeauftragten Ottmar Hetzel.
Schlusswort vom Pfarreibeauftragten Ottmar Hetzel.
Bild: PD
Niklaus Kuster hat uns ins Kloster mitgenommen.

So fasste der Pfarreibeauftragte Ottmar Hetzel in seinem Schlusswort den Abend zusammen. Unterstützt von der Musik habe er eine Gegenwelt zur Unruhe und Betriebsamkeit der äusseren und alltäglichen Welt geschaffen.

Die Zuhörenden bedankten sich mit einem langanhaltenden Applaus für den gelungenen Abend und genossen den anschliessenden Apero.