Stark in der Ereignisbewältigung: Die Feuerwehr als ein Anker in der Gesellschaft | W&O

16.05.2022

Stark in der Ereignisbewältigung: Die Feuerwehr als ein Anker in der Gesellschaft

Nach zwei Jahren Pause haben sich die Delegierten des Werdenberger Feuerwehrverbandes wieder getroffen.

Von Hansruedi Rohrer
aktualisiert am 28.02.2023
Nach coronabedingtem Unterbruch fand am Freitagabend die 103. Delegiertenversammlung des Werdenberger Feuerwehrverbandes (WFV) statt. Dazu hiess Präsident Phi­lipp Kaiser im Kirchgemein­dehaus 53 Personen, darunter 26 Stimmberechtigte, willkommen. Nach dem Apéro und Nachtessen begrüsste er auch einige Gäste, darunter mehrere ehemalige Feuerwehrkommandanten sowie Andrea Schöb, Kantonale Feuerwehrinspektorin. Man sei partnerschaftlich auf Augenhöhe unterwegs mit den Regionalverbänden, sagte sie später. Rund um die Uhr im Einsatz Die Werdenberger Feuerwehren hätten im letzten Jahr einmal mehr ihre Stärke bei Krisen oder Ereignisbewältigungen bewiesen, erwähnte der Präsident in seinem Bericht. Sie hätten getreu nach dem Motto «24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr» ihre Einsatzbereitschaft immer gewährleisten können. Immer habe die Sache und die Einigkeit beim Entscheid im Vordergrund gestanden. Dazu Philipp Kaiser:
Einig wird man sich nicht nur durch Kompromiss­bereitschaft, sondern ebenso durch Kameradschaft.
Trotz vielen Einschränkungen sei sie bestehen geblieben, nicht nur in den Wehren, sondern über die Dorfgrenzen hinaus. So könne sich die Feuerwehr auch in schwierigen Zeiten als beständigen Anker in der Gesellschaft bestätigen. Nicht zuletzt deshalb sei die Feuerwehr die vertrauenswürdigste Organisation der Schweiz.

Vertrauen benötigt auch Veränderungen

Damit das Vertrauen weiterhin da sei, brauche es Veränderungen, erklärte Philipp Kaiser. Ausbildungsmethoden, Lehrmittel und auch Kurse müssen zeitgemäss angepasst werden. «Sodass man jederzeit in der Lage ist, die kommenden komplexen Aufgaben zu bewältigen.» Auch regional bleibe die Zeit nicht stehen: «Immer mehr muss der Fokus auf die Rekrutierung neuer Feuerwehrleute gelegt werden. Viele verschiedene Möglichkeiten wurden dazu schon in die Wege geleitet.» Der WFV hat zum Beispiel entschieden, die Jugendarbeit zu fördern. So konnte bereits der Grundstein für eine Jugendfeuerwehr Werdenberg gelegt werden.

Drei neue Personen im Vorstand

Die Jahresrechnung schliesst mit einer Vermögensverminderung von 14700 Franken ab. Der Jahresbeitrag für das Jahr 2022 bleibt bei zwölf Franken. Für den zurücktretenden Christian Hagmann, Sevelen, rückt neu Thomas Sturzenegger in den WFV-Vorstand nach. Und anstelle der Revisoren Thomas Mächler und Thomas Sturzenegger wurden Rolf Segmüller und Silvan Lenherr gewählt.

Kameraden geehrt und entlassen

Mit einer Gedenkminute ehrte die Versammlung zwei ver­storbene Kameraden, nämlich Christian Bicker, Grabs, und Christian Schöb, Gams. Die Verabschiedung von langjährigen Angehörigen der Feuerwehr gehört zu den feierlichen Momenten der Versammlung. Diesmal konnten die folgenden Männer entlassen werden: die beiden ehemaligen Kommandanten Jürg Wohlwend, Sennwald, sowie Christian Hagmann, Sevelen; aus Sennwald: Heinz Hanselmann (nach 41 Jahren!) und Christian Huber; aus Grabs: Martin Schädler, Bruno Baumgartner, Ueli Eggenberger, An­dreas Hilty und Florian Tischhauser; aus der Feuerwehr Werdenberg Süd: Ruedi Schwende­ner, Hanspeter Zogg, Daniel Alder, Andreas Giger, Christian Müller, Mathias Schwendener, Jürg Tinner, Walter Näf; aus der Betriebsfeuerwehr Merck: Patrick Müller. Die Delegiertenversammlung 2023 wird in Sennwald stattfinden. Von Marcel Senn (Buchs) gab es am Schluss Mitteilungen aus dem Kantonalen Feuerwehrverband, und der Grabser Gemeinderat Markus Rüdisühli freute sich, die Feuerwehrkameraden als Gäste in seiner Standortgemeinde zu haben.