Von Claire-Lise Lippuner zu Daniel Haegeli: Wechsel an der Spitze der Spitex Grabs-Gams | W&O

29.04.2022

Von Claire-Lise Lippuner zu Daniel Haegeli: Wechsel an der Spitze der Spitex Grabs-Gams

Mit zwei Bisherigen und drei Neuen hat sich der Vorstand der Spitex Grabs-Gams neu aufgestellt.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
49 Stimmberechtigte trafen sich am Donnerstagabend zur ersten gemeinsamen Hauptversammlung nach der Fusion der Spitex von Grabs und Gams im «Schäfli» Gams. Präsidentin Claire-Lise Lippuner führte nach neun Jahren letztmals durch die HV.
Im vergangenen Jahr konnte ein von langer Hand geplanter, wichtiger Schritt vollzogen werden: Die beiden Vereine Gams und Grabs fusionierten und treten nun gemeinsam als Spitex Grabs-Gams auf.
So der Blick zurück auf eine herausfordernde Zeit. Nebst Claire-Lise Lippuner traten auch die beiden langjährigen Vorstandsmitglieder Monika Hardegger, seit 1995 im Vorstand der Spitex Gams und ab 2004 deren Präsidentin, und Reinhard Oberholzer, seit 20 Jahren Aktuar, zurück. Neu gewählt wurden als Präsident Daniel Haegeli, Gams, und als weitere Vorstandsmitglieder Cornelia Koller und Christian Gassner. Im Amt bestätigt wurden Brigitte Eggenberger und Rolf Lenherr.
 Der Vorstand der Spitex Grabs-Gams mit den beiden Bisherigen Rolf Lenherr und Brigitte Eggenberger, dem neuen Präsidenten Daniel Haegeli und den neuen Mitgliedern Cornelia Koller und Christian Gassner (von links).
Der Vorstand der Spitex Grabs-Gams mit den beiden Bisherigen Rolf Lenherr und Brigitte Eggenberger, dem neuen Präsidenten Daniel Haegeli und den neuen Mitgliedern Cornelia Koller und Christian Gassner (von links).
Bild: Adi Lippuner

Projekt «Sorgende Nachbarschaft» zurückgewiesen

Herausfordernd war auch das Geschäft rund um das «Gemeinwesen-Projekt», auch als «Sorgende Nachbarschaft» bezeichnet. Kurz gesagt geht es dabei darum, im Rahmen eines Projekts alternative Unterstützungsquellen zu suchen, rasche Hilfe anbieten zu können und bestehende Angebote zu vernetzen. Anstoss dazu gaben die Anliegen des «Lukashaus» in Grabs, wo vermehrt sozialpsychiatrische Betreuung und Pflege nötig ist, die Spitex aber wegen fehlender Fachkräfte dies nicht erfüllen kann. Die Idee eines «Gemeinwesen-Projekts» entstand durch die Arbeit einer Fachperson der Berner Fachhochschule. Konkret sollte das zwei Jahre dauernde Projekt mit je 50'000 Franken durch das Lukashaus und die Spitex finanziert werden. Beitragsgesuche an die beiden Standortgemeinden wurden – vorerst – abschlägig beantwortet. Nach umfassender Information und Diskussion mit mehrheitlich positiven Voten folgte bei der Abstimmung die Ernüchterung: 22 Stimmen dafür, 22 Stimmen dagegen und 5 Enthaltungen. So hätte die scheidende Präsidentin den Stichentscheid treffen müssen. Auf Nachfrage war dann noch ein kritisches Votum zu hören:
Bei uns in Gams funktioniert die Nachbarschaftshilfe auch ohne teures Projekt. Wir achten aufeinander und wenn Hilfe nötig ist, wird diese auch geleistet.
Dank des Rückweisungsantrags von Alois Dürr, dieser wurde grossmehrheitlich angenommen, geht das Geschäft nun zurück an den Vorstand. Das neu zusammengestellte Gremium soll sich nun vertieft mit dem Vorhaben befassen und nochmals ein Gesuch an die Gemeinden stellen. Dabei sei zu berücksichtigen, dass dieses rechtzeitig, bevor die Budgets für das kommende Jahr gemacht werden, dort eintrifft.

Fachkräftemangel und Ausgabenüberschuss

Im Jahresbericht ging Claire-Lise Lippuner auf den akuten Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich des diplomierten Pflegepersonals ein.
Wir hatten bisher Glück und konnten unsere offenen Stellen immer besetzen.
Gerade die Coronapandemie habe sowohl die Mitarbeitenden als auch die Geschäftsleitung planerisch vor einige Herausforderung gestellt. Dank Digitalisierung sei der Informationsfluss gewährleistet und die Abläufe klarer strukturiert. Das Betriebsergebnis 2021 weist ein Minus von gut 116'000 Franken auf. Dank eines grosszügigen Legats konnte die Rechnung mit einem Plus von rund 500'000 Franken abgeschlossen werden. Der Mitgliederbeitrag pro Haushalt bleibt bei 40 Franken.