Zuversichtlich in die Zukunft: Thomas Toldo neuer Kantonalpräsident der Baubranche | W&O

14.05.2022

Zuversichtlich in die Zukunft: Thomas Toldo neuer Kantonalpräsident der Baubranche

An der 90. Delegiertenversammlung des Baumeisterverbandes Kanton St. Gallen (BVKSG) vom Donnerstag übergab Ueli Weber, Wattwil, das Zepter dem neugewählten Präsidenten Thomas Toldo, Sevelen. Bisher amtete Thomas Toldo seit 2015 als Präsident der Sektion des Baumeisterverbandes Sargans-Werdenberg.

Von Heidy Beyeler
aktualisiert am 28.02.2023
Zum vergangenen Geschäftsjahr 2021 erinnerte Ueli Weber in seinem letzten Jahresbericht daran, dass die Baubranche im vergangenen Jahr «bis auf wenige Ausnahmen in an­deren Regionen weiterhin gut produzieren konnte». Allerdings bedauerte der scheidende Präsident des kantonalen Baumeisterverbandes, dass es das Baugewerbe nicht geschafft habe, die positiven Vorzeichen zugunsten von Qualität, besseren Erträgen und der Nachwuchsförderung zu nutzen:
Uns fehlt eine Baukultur, die das Ansehen der Branche erheblich verbessert. Junge, gut ausgebildete Leute brauchen eine sinnstiftende Aufgabe und möchten nicht in einer Verschleisskultur arbeiten
Thomas Toldo stimmte mit einem klaren Ja seiner Wahl zu und bedankte sich bei den Delegierten herzlich mit den Worten: «Es ist mir eine Ehre, ich nehme die neue Herausforderung gerne an und freue mich jetzt schon auf die Zusammenarbeit, sei es mit Menschen in den Sektionen, dem Vorstand des BVKSG und neu auch mit dem Zentralvorstand.» Der Rücktritt von Thomas Toldo als Präsident der Sektion Baumeisterverband Sargans-Werdenberg hatte zur Folge, dass der Sitz dieser Sektion im Kantonalvorstand vakant war. Die Sektion hat nun an ihrer Hauptversammlung vom 17. März Werner Marty zum neuen Präsidenten gewählt und somit auch als Mitglied in den Kantonalvorstand bestätigt.

Verhandlungen im Herbst

Schon bald stehen wiederum Landesmantelvertragsverhandlungen ins Haus. Der Zentralvorstand wird dieses Thema prioritär unter die Lupe nehmen. Ferner macht Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes SBV, darauf aufmerksam, dass sich die Gewerkschaften im kommenden Herbst wieder regen werden, sobald die LMV-Verhandlungen anstehen, egal was passiere. Die Gewerkschaft werde wieder zu Streiks und Demonstrationen aufrufen und medial einen riesigen Streit vom Zaun brechen. «Wir werden mit einer gewissen Gelassenheit in den Herbst gehen.» Die Gewerkschaften würden durch Provokationen versuchen, mit solchen Einsätzen ihre Kunden zu gewinnen. Deshalb wollen sie mit dieser Art und Weise Mitglieder ansprechen.

Man lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

«Das ist unschön und unelegant, aber es ist so», sagt Lardi. Deshalb müsse man sich in dieser Phase nicht irritieren lassen. «Schliesslich wissen die Gewerkschaften genauso wie wir, dass es einen Landesmantelvertrag braucht. Ich bin überzeugt, dass es uns bis Ende Jahr gelingen wird, ein Resultat vorzulegen. Also lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen.» Ein anderer Punkt, mit dem sich die Baumeister beschäftigen müssen, ist der Fachleutemangel. Seit Jahren befasst sich der Zentralvorstand damit, zum Beispiel mittels Berufswerbung und dem «Masterplan Berufsbildung 2030».