Zwei Jungwölfe im Weisstannental nachgewiesen | W&O

Mels 28.07.2025

Zwei Jungwölfe im Weisstannental nachgewiesen

Bereits am 23. Juli 2025 ist der erste Nachweis eines Wolfsrudels mit Jungen im Weisstannental gelungen. Mit einer Fotofalle konnten zwei Jungwölfe nachgewiesen werden. Hierbei handelt es sich vermutlich um das Schilt-Rudel, das sich im letzten Jahr im Schilstal fortgepflanzt hat.

Von pd
aktualisiert am 28.07.2025
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Nachdem das Schilt-Rudel letztes Jahr im St.Galler Schilstal seine Jungen aufgezogen hat, hat es dieses Jahr für die Jungenaufzucht vermutlich ins Weisstannental gewechselt. Das Rudel ist ursprünglich im Kanton Glarus entstanden. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen (ANJF) betreibt zusammen mit der Jägerschaft ein ganzjähriges, opportunistisches Monitoring zu Wolf und Luchs. Da das Rudel im Frühling mehrfach im Weisstannental nachgewiesen werden konnte, hat die Wildhut das Monitoring verstärkt.  Am 23. Juli ist der Nachweis von zwei Jungwölfen gelungen. Jetzt wird versucht, die genaue Anzahl der Jungwölfe und die genaue Identität der Elterntiere nachzuweisen.

Drei Rudel im Kanton

Im Kanton St.Gallen leben zum jetzigen Wissensstand drei Wolfsrudel. Das Gamserrugg-Rudel rund um die Churfirsten, das Calanda 2-Rudel im Grenzgebiet zwischen dem Taminatal und Graubünden und das Schilt-Rudel, das sich zwischen dem Glarnerland und dem Weisstannental bewegt. Rund um den Alpstein konnte im Winter 2025 noch ein Wolfspaar nachgewiesen werden. Ein Rudel konnte dort jedoch noch nicht bestätigt werden.

Dieses Jahr wurden laut Amt bis anhin viermal Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere im Kanton St.Gallen verzeichnet. Dies ist deutlich weniger als im Vorjahr. Bis Ende Juli 2024 wurden 16 Übergriffe auf Nutztiere gemeldet. Die Situation kann sich jedoch jederzeit ändern, teilt das Amt für Natur, Jagd und Fischerei mit.

Das Wolfsmanagement im Kanton St. Gallen basiere auf drei Säulen, schreibt das Amt weiter: Einer guten Information der Bevölkerung, einem fachgerecht umgesetzten Herdenschutz und der Regulation von Wölfen, um schadenstiftende Tiere zu entfernen und die Wölfe scheu zu halten. Das ANJF prüfe auch dieses Jahr die Regulation der im Kanton lebenden Rudel und setzt das Jagdrecht konsequent um.