Bildungsstandort Alpenrheintal: Die Chancen konsequent und gemeinsam nutzen | W&O

25.08.2022

Bildungsstandort Alpenrheintal: Die Chancen konsequent und gemeinsam nutzen

Die Bildungslandschaft St. Gallen Süd war das Thema eines Abends mit Leuten aus Bildung und Politik.

Von heini.schwendener
aktualisiert am 28.02.2023
Viele zukunftsträchtige Bildungsprojekte werden im Rheintal, Werdenberg und Sarganserland vorangetrieben, um die Region für künftige Herausforderungen zu rüsten und zu stärken. An der Informationsveranstaltung «Chancen der Bildungslandschaft St. Gallen Süd» in Buchs stellten Vertreter der grössten Schulen ihre Institutionen vor und präsentierten den Gästen aus der Politik von beidseits des Rheins ihre Entwicklungsprojekte in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation. Vernetzung und Support aus der Politik Der Buchser Stadtpräsident Daniel Gut sagte:
Um die Stärken unserer Region noch besser vermarkten zu können, braucht es eine enge Vernetzung aller Partner.
Und um Infrastrukturprojekte wie etwa den Hightech Campus Buchs mit seinem Blickfang, dem Campus-Tower, realisieren zu können, sei man auf die Unterstützung der Region und der Kantonsparlamentarierinnen und -parlamentarier angewiesen. Werner Krüsi, Verwaltungsratspräsident von RhySearch, sagte, dass dank des Forschungs- und Innovationszentrums RhySearch sowie des mit einer Dependance am Hightech Campus Buchs angesiedelten Innovationsparks Ost eine Vernetzung weit über die Region hinaus geschaffen werde. Die Vision von RhySearch sei es, einen wesentlichen Beitrag für den strategischen Hightech-Hub St. Gallen, Liechtenstein und Ostschweiz zu leisten.

OST ist ein wichtiger Partner

Dabei sei die Fachhochschule OST ein wichtiger Partner. OST-Vertreter Michael Auer (Präsident des Hochschulrates) betonte, die Fachhochschule mit ihrem Technologietransfer und der engen Verzahnung mit der regionalen Wirtschaft werde auf ihre interdisziplinären Schwerpunkte Klima und Energie setzen. Evaluiert werde aber auch die Schaffung eines nichttechnischen Angebots an der OST in Buchs. Es sei wichtig, dass in Buchs laufend in die Forschungsinfrastruktur investiert werde, und dereinst auch in die bauliche. Ausserdem wäre es wünschenswert, ein überregionales Alleinstellungsmerkmal zu etablieren.

Die ISR ist ein wichtigesPuzzleteil

Die Bildungs- und Forschungsinstitutionen im Alpenrheintal seien ein grosser Standortvorteil, wurde mehrfach betont. Ein wichtiges Puzzleteil ist die International School Rheintal ISR in Buchs. Sie habe sich in ihren 20 Jahren etabliert, erläuterte Heiner Graf, Chairman ISR. Die International School gewährleistet, dass der Nachwuchs von Fachkräften aus aller Welt nach einem internationalen Standard in englischer Sprache beschult werden. Graf versicherte, dies sei eine Grundvoraussetzung dafür, dass Fachkräfte aus dem Ausland in unserer Region eine Anstellung annähmen. Die ISR baut derzeit eine neue Schulanlage und strebt an, die Zahl der Studierenden von heute rund 170 auf 220 bis 250 zu erhöhen. Daniel Miescher, Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs Sargans (BZBS), ist der Meinung, der jüngste Zusammenschluss der beiden Zentren Sargans und Buchs stärke die Bildungsregion. Um das Potenzial des BZBS weiter entfalten zu können, brauche es aber eine höhere Zuweisung von Lernenden und eine Stärkung weiterer Ausbildungsberufe.

Wichtiger Bildungscampus und Projekte im Hagerbach

Der Sarganserländer Kantonsrat Markus Bonderer, er ist auch Präsident der Berufsfachschulkommission BZBS, sprach über die Bestrebungen, die Kantonsschule Sargans und die Berufsschule zum Bildungcampus zusammenzuführen. Er forderte die Politik auf, bei diesen wegweisenden Entscheiden zusammenzustehen. Investitionen in eine starke Bildungslandschaft kämen letztlich allen zugute: dem Gewerbe, der Industrie und der Bevölkerung.
Wir haben ein grosses Potenzial. Nutzen wir dieses gemeinsam und stärken wir das Alpenrheintal nachhaltig.
Bodmer stellte auch das zukunftsgerichtete Projekt «Campus Ostschweiz» vor, das die Zusammenführung von Sport, Bildung und Forschung im Stollen Hagerbach vorsieht. Der Bildungspolitiker ist überzeugt, dass dies die Forschungsregion auf eine neue Stufe heben werde.

Fachkräftemangel entgegenwirken

Marco Thoma, Projektleiter Hightech Campus Buchs und Leiter der Verwaltung des BZBS, sagte, eine gestärkte Bildungslandschaft St. Gallen Süd verhindere das Abwandern junger Berufsleute, und ausserdem wolle man damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Thomas Appell wie auch jener von Claude Stadler, Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes Rheintal, lautete: Um all den Projekten und Visionen zum Durchbruch zu verhelfen, sei eine starke Vernetzung zwischen den Bildungs- und Innovationspartnern, der Wirtschaft und der Politik notwendig.