Hilfsprojekt: Kinderheim St.Paul in Kenia hat wieder Wasser | W&O

Grabs/Bulbul  24.11.2023

Das Kinderheim St.Paul in Kenia hat wieder Wasser

Die Geschwister Schumacher aus Grabs und Wangs haben kürzlich das Kinderheim, die Schule und das Projekt für Heimentlassene besucht.

Von PD
aktualisiert am 24.11.2023
Dank Bohrloch gibt es wieder Wasser.
Dank Bohrloch gibt es wieder Wasser.

Nachdem im März dieses Jahres die Quelle versiegt ist, konnte der Verein Kinderheim St. Paul – dessen Präsident Linus Schumacher aus Grabs ist – ein neues Bohrloch machen lassen. Nun strömt wieder Wasser fürs Heim, schreibt der Verein in einer Medienmitteilung.

Die Schule Forest Edge Faith Academy kämpft weiterhin um Schulgelder, damit die Lehrerlöhne bezahlt werden können. Dies sind die wichtigsten Informationen, welche die Geschwister Schumacher aus Grabs und Wangs von ihrem Besuch im Oktober in Bulbul (Kenia) nach Hause bringen.

Ein neues Bohrloch auf 250 Meter Tiefe

Um wieder eigenes Wasser fürs Kinderheim zu haben, wurde mithilfe vieler Sponsoren ein neues Bohrloch auf 250 Meter Tiefe gegraben. Nun läuft viel Wasser in die beiden 10000-Liter-Tanks im Heim. Es muss kein Wasser mehr gekauft werden. Leider hat das Wasser in dieser Tiefe einen sechsmal höheren Fluoridgehalt, als die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Ein Projekt zur Wasserreinigung ist aufgegleist. Linus Schumacher sagt:

Wir hoffen, genügend Spendengelder für diese Anlage zu bekommen. Das Heim kann so sauberes Wasser verkaufen, um zusätzliche notwendige Einnahmen zu erhalten.
Das Labor im Schulhaus.
Das Labor im Schulhaus.

Den 36 Kindern geht es gut. Essen ist teilweise noch knapp, aber dank der eigenen Farm haben sie immer genügend eigenes Gemüse. Für die Farm konnte ein Abnahmevertrag abgeschlossen werden, so kommt zusätzliches Einkommen den Kindern zugute. Auf der Farm wird Anfang 2024 eine sparsame Tropfenbewässerung für den letzten Abschnitt installiert. Damit ist eine gute Bewässerung mit genügend Wasser für die ganze Farm gewährleistet.

Die neue Junior-Sekundarschule hat das erste Jahr hinter sich. Nachdem der Lehrplan in Kenia auf sechs Jahre Primar- und drei Jahre Sekundarschule ausgebaut wurde, war der Neubau der Sekundarschule notwendig. Lydia Breu-Schumacher, Wangs, vom Verein Kinderheim St. Paul war erstaunt über das neue Labor. «Das ist sehr professionell eingerichtet und darf sich sehen lassen, auch im Vergleich mit den Schulen in der Schweiz», wird sie in der Medienmitteilung zitiert.

Die Schule kämpft mit Schul- und Prüfungsgeldern. Da die Wirtschaft in Kenia immer noch sehr schwach ist, können viele Eltern ihre Ausgaben nicht entrichten. Der Schule fehlen Einnahmen, so können oft Lehrerlöhne nicht oder nur teilweise und verspätet bezahlt werden. Der Verein hofft, nächstes Jahr einen Beitrag an die Löhne überweisen zu können.

Elf Jugendliche absolvierten eine Ausbildung

Das Projekt für Heimentlassene läuft zur vollen Zufriedenheit des Vereins, wie die Verantwortlichen schreiben. Lehren als Köchin, Coiffeusen, Schreiner, Schneiderin, Mechaniker oder Lastwagenfahrer wurden bereits absolviert. Dank guter Beziehungen der Sozialarbeiterin finden die Jugendlichen dann auch eine bezahlte Arbeit und können für sich selbst sorgen.

Linus Schumacher ist überzeugt:

Mit einer Ausbildung und bezahlter Arbeit haben die Jugendlichen einen grossen Schritt in eine bessere Zukunft gemacht.

 

Spendenkonto des Vereins Kinderheim St. Paul, 7323 Wangs: Raiffeisenbank Sarganserland, CH72 8128 1000 0076 8869 5, www.kinderheimstpaul.comFacebook: Kinderheim St. Paul