Die neue Schule ist fertiggestellt - das Schuljahr beginnt Januar 2023 | W&O

25.10.2022

Die neue Schule ist fertiggestellt - das Schuljahr beginnt Januar 2023

Die Geschwister Schumacher, Wangs/Grabs, berichten von ihren Projekten in Bulbul in Kenia.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Kenia hat sich noch nicht von den wirtschaftlichen Folgen von Corona erholt, zusätzlich sind alle betroffen von einer riesigen Teuerung. Die neuen Regierungen in Nairobi und in den Teilstaaten kommen erst jetzt langsam zum Einsatz. Die Arbeitslosigkeit ist immer noch sehr hoch. Davon sind auch das Kinderheim St. Paul und die Schule Forest Edge Faith Academy betroffen. Jayne, die Direktorin des Kinderheims, hat den Verein vermehrt um zusätzliche Unterstützung für Lebensmittel angefragt. Die Teuerung frisst alles weg: Lebensmittel sind um 30 Prozent teurer geworden, Holz oder Gas zum Kochen um 50 Prozent. Trotzdem bringen Behörden und Polizei immer wieder neue Kinder ins Heim. Auch die Angestellten fragen um mehr Lohn, damit sie ihrerseits die gestiegenen Kosten des Alltags begleichen können.
 Blick in das integrierte Gewächshaus.
Blick in das integrierte Gewächshaus.
Bild: PD
Zum Glück gibt es für die Kinder Gemüse aus der eigenen Farm. Ebenso wird Gemüse verkauft, was etwas Einkommen fürs Heim generiert. Die verbesserte Bewässerung auf der Farm verhilft zu besseren Erträgen.

Neubau Junior Secondary School in Bulbul

Der neue Lehrplan in Kenia fordert eine eigene Sekundarschule nach sechs Jahren Primarschule. Vorher wurde acht Jahre in der Primarschule unterrichtet. Mit Hilfe von grösseren und kleineren Sponsoren hat der Verein total sechs Zimmer mit Nebenräumen und separaten Toiletten gebaut. Die Kosten für diesen Neubau stiegen in Folge der Teuerung um über 30 Prozent. Nun fehlen noch der Innenausbau sowie Pulte und Stühle, damit dann im neuen Schuljahr im Januar 2023 richtig gestartet werden kann.
 Die Schule in der Entstehungsphase.
Die Schule in der Entstehungsphase.
Bild: PD
Linus Schumacher, Grabs, der Präsident des Vereins Kinderheim St. Paul, hofft und sagt:
Bis Ende 2022 sollten wir das fehlende Geld erhalten, damit die Behörde die Bewilligung zur Führung der Sekundarschule erteilt.
Zwei junge Frauen, aufgewachsen im Kinderheim St. Paul, konnten dank des Vereins eine Ausbildung zur Bäckerin-Konditorin beginnen. Zwei weitere Frauen werden ihre Ausbildungen zu Coiffeusen Ende Dezember abschliessen Eine wird einen eigenen Salon eröffnen. Ihre Freundin wird bei ihr beschäftigt sein. Albin Schumacher aus Wangs sagt voller Stolz: «Was wollen wir mehr erreichen? Jungen Leuten für 180 Franken eine Ausbildung ermöglichen, damit sie selbst den Lebensunterhalt bestreiten können. Ausbildung ist das Wichtigste für die Zukunft dieser Jungen.» Hinweis: Verein Kinderheim St. Paul; Raiffeisenbank Sarganserland, 8887 Mels; IBAN: CH72 8128 1000 0076 8869 5