Mahnwache für den Frieden soll im Rathauspärkli monatlich stattfinden | W&O

03.04.2022

Mahnwache für den Frieden soll im Rathauspärkli monatlich stattfinden

«Nicht wegschauen, aber nicht zuschauen», das war eines der Zitate, die am Freitagabend im Rathauspärkli in Buchs zu hören waren.

Von Heidy Beyeler
aktualisiert am 28.02.2023
Kurz bevor Barbara Gähwiler, die Initiantin der Mahnwache für den Frieden, die Gäste begrüsste, meldeten sich die Glocken der nahestehenden Kirche. Eingeladen hatte die Initiantin alle Personen der evangelischen und der katholischen Kirchgemeinde sowie Mitglieder aller politischen Parteien.
Ich bin froh, dass es auch euch nicht gleichgültig ist, was auf der Welt passiert.
Das sagte Barbara Gähwiler. «Zusammen ist man weniger allein.» Das Gefühl der Hilflosigkeit, Scham und Wut gegenüber einem sinnlosen Krieg sei unbeschreibbar, stellte Gähwiler fest und zitierte Horst-Eberhard Richter, Autor zahlreicher Bücher und «der grosse alte Mann» der bundesdeutschen Friedensbewegung: «Sich nicht für den Frieden zu engagieren bedeutet, seine Zerstörung geschehen zu lassen.»

Mahnwache soll monatlich stattfinden

Eine junge Frau aus dem Publikum meldete sich mit einem konstruktiven Vorschlag: «Schön wäre es, wenn die Mahnwache jeden Monat, zum Beispiel am ersten Freitag des Monats, im Rathauspärkli stattfinden könnte, bis der Krieg in der Ukraine ein Ende findet.» Diese Anregung wurde von den anwesenden Personen gutgeheissen, und Gemeindepräsident Daniel Gut stellte klar, dass dafür keine Bewilligung beantragt werden muss.

Das letzte Wort hatte Nadiya

Nadiya Rothenberger, Ukrainerin, lebt seit 25 Jahren in Grabs und ergriff das Wort. Mit zittriger Stimme bedankte sie sich bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern. Eine weitere Frau regte an, dass man sich bewusst machen sollte, Informationen aus den Medien sorgfältig aufzunehmen, um sich möglichst bewusst zu machen, was wahr ist und was reine Propaganda ist. Es entstanden angeregte Diskussionen unter den Anwesenden.