Zum Abbau bei SBB Cargo

Kürzlich stand in einem Artikel der Zeitschrift ECHO/pro alps (ehemals Alpeninitiative), dass der aktuelle Kahlschlag bei SBB Cargo die Verlagerung von Gütern auf die Schiene sabotiere. Acht von zehn Verladeterminals sollen geschlossen werden.

Obwohl im Februar 1994 die Initiative zur Reduktion des Lastwagenverkehrs wohl von allen Räten abgelehnt, aber von Volk und Ständen (16:7) deutlich angenommen worden war, haben wir heute viel mehr Schwerverkehr als vor 31 Jahren. Schuld daran sei die schlecht ausgebaute DB, ist ein Argument von vielen. Trotzdem (oder deswegen) will nun der Leiter Güterverkehr SBB acht von zehn Verladeterminals schliessen. Und was ist mit dem Volksentscheid? Vor mehr als 30 Jahren angenommen und immer noch nicht durchgeführt. Demokratie, wo gehst du hin?

Dabei wäre es einfach: Ab einer bestimmten Anzahl von LKW-Durchfahrten die Grenze für diese einfach zu schliessen; die Alpentunnels zu schliessen und die Lastwagen auf Parkplätze zu schicken, wo sie am nächsten Morgen wieder losfahren könnten. Und zwar so lange, bis die bestimmte Anzahl wieder erreicht ist, um dann wieder zu sperren. Und unbedingt alle Verladeterminals offen lassen oder sogar noch mehr aufbauen, um so mehr LKW-Firmen zum Umverladen zu bewegen.

Ich bin mir fast sicher, dass eine angenommene Initiative von der rechtsbürgerlichen Seite spätestens nach drei Jahren umgesetzt wäre. Warum nur geht das bei einer linksgrünen Initiative, die von Volk und Ständen angenommen wurde, so lange? Kurzfristige Profite für wenige sind leider auf der ganzen Welt noch wichtiger als langfristiger Klimaschutz für uns alle.

Sepp Gähwiler sen., Neugutgrabenstrasse 4, 9470 Buchs