Nach positivem Abschluss: Gemeinde Wartau will den Steuerfuss um fünf Prozent senken | W&O

14.02.2023

Nach positivem Abschluss: Gemeinde Wartau will den Steuerfuss um fünf Prozent senken

Die Jahresrechnung 2022 der Gemeinde Wartau schliesst mit einem Reingewinn von 3.5 Millionen Franken ab. Dies ist auf tiefere Ausgaben und auf höhere Steuer- und Gebühreneinnahmen zurückzuführen, heisst es in einer Medienmitteilung.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
Die Gemeinde Wartau darf einen erfreulichen Rechnungsabschluss 2022 vorlegen, schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung. Dank strikter Budgetdisziplin und bewusstem Umgang mit den Steuergeldern konnten die Ausgaben unter Budget gehalten werden. Gerechnet wurde mit einem Aufwand von 32,3 Millionen Franken. Effektiv lag er bei 31,9 Millionen Franken. Dazu kommt, dass die Gemeinde Wartau von Mehrerträgen aus den Steuern profitiert, heisst es weiter. Budgetiert waren Einnahmen in der Höhe von 32,2 Millionen Franken, effektiv lagen sie bei über 35,4 Millionen Franken. Der positive Jahresabschluss sei hauptsächlich auf die Bereiche Bildung, Soziale Wohlfahrt, Verkehr, Finanzen und Steuern zurückzuführen. Gegenüber dem Budget konnte die Rechnung um 3,5 Million Franken besser abschliessen als erwartet. Budgetiert war ein Verlust von 62'100 Franken. An der Bürgerversammlung vom 4. April 2023 können die Wartauer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Jahresrechnung 2022 und das Budget sowie den Steuerfuss für das Rechnungsjahr 2023 abstimmen.

Mehr Steuereinnahmen als erwartet

Ebenfalls einen Teil zum erfreulichen Abschluss beigetragen haben die um rund sechs Prozent höheren Einnahmen bei der Einkommens- und Vermögenssteuer. Effektiv ist diese um rund 865'800 Franken höher ausgefallen als budgetiert war, schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Weiter fielen die Grundstückgewinnsteuern um 648'200 Franken höher aus als erwartet. Ebenso lagen die Handänderungssteuern 276'100 Franken über dem Budget und die Einnahmen aus der Quellensteuer mit 122'400 besser als budgetiert. Insgesamt liegen die Erträge aus den Steuern um 10,5 Prozent, respektive 1'944'375.39 Franken höher als veranschlagt.

Eigenkapital wird gestärkt und beträgt neu 19,1 Mio. Fr.

Für das nun laufende Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Aufwand von gut 33,5 Millionen Franken. Dem gegenüber steht ein Ertrag von 33,2 Millionen Franken. Es wird mit einem Jahresverlust von 294'400 Franken für das Jahr 2023 gerechnet. Der Gemeinderat beantragt gestützt auf Art. 110 ff. des Gemeindegesetzes, den Gewinn über 3'539'635.04 Franken zu Gunsten des Eigenkapitals zu verwenden. Das Eigenkapital beträgt nach der Zuweisung des Jahresgewinns Ende 2022 neu 19,1 Millionen Franken.
 Das Eigenkapital der Gemeinde wächst.
Das Eigenkapital der Gemeinde wächst.
Bild: Benjamin Manser

Gemeinde-Steuerfuss soll gesenkt werden

Der Gemeinderat hat an der Budget-Sitzung vom 6. Februar 2023 eine Steuerfusssenkung um 5 Prozentpunkte von 155 auf neu 150 Prozent beschlossen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben dazu das letzte Wort. Bereits für das Jahr 2022 wurde eine Steuerfusssenkung beschlossen. Auch der Kanton senkt den Staatssteuerfuss um fünf Prozentpunkte. Gemäss Einschätzung des Gemeinderates lasse die aktuelle Finanzplanung diese Steuerfusssenkung nachhaltig zu, heisst es. Auch mit dieser Steuerfusssenkung seien weiterhin Investitionen in die Infrastruktur im üblichen Rahmen möglich. Die Nettoverschuldung nahm um rund 2,252 Mio. Franken von rund 16,263 Mio. Franken per Ende 2021 auf rund 14,011 Mio. Franken per Ende 2022 ab. Insgesamt darf die Gemeinde Wartau auf ein positives 2022 zurückblicken und einen besseren Jahresabschluss als erwartet präsentieren, heisst es in der Mitteilung abschliessend. Die detaillierte Rechnung 2022 sowie das Budget 2023 sind ab 6. März abrufbar: www.wartau.ch/aktuellesinformationen.