Leserbrief: «Der Fragebogen der Ortsgemeinde Buchs ist dilettantisch» | W&O

09.06.2022

Leserbrief: «Der Fragebogen der Ortsgemeinde Buchs ist dilettantisch»

Die Kleinpflanzer stören sich daran, dass sie ihre Parzellen räumen sollten. Hart kritisiert wird auch die Umfrage der Ortsgemeinde.

Von Leserbrief
aktualisiert am 28.02.2023
Ein Fragebogen der Ortsgemeindeverwaltung Buchs zu den Kleinpflanzerparzellenwirft doch sehr viele Fragen auf. Er sollte eigentlich eine Stimmung der Kleinpflanzer widerspiegeln wie geschrieben wurde. Der Fragebogen ist doch sehr dilettantisch verfasst. Da kann man allerlei ankreuzen und unter anderem auch: Ich möchte an meinem jetzigen Standort festhalten. Der eine oder andere Kleinpflanzer war aber doch etwas verunsichert und fragte bei der Verwaltung nach wie das denn so von statten gehe. Da wird doch dem Frager beschieden, dass wenn er das Kreuz bei «Ich möchte an meinem jetzigen Standort festhalten» setze, er dann man kein Anrecht auf Geld für den Abriss der alten Hütte oder auf ein neues Stück Land für die Kleingärtnerei habe. Da fragen wir uns dann schon, was das soll. Rechtlich ist das doch schon sehr fragwürdig.Auch ein wenig Geld wird hier angeboten für Abriss oder Umzug. Sehr bescheiden ist das Angebot der Verwaltung, sind doch die getätigten Investitionen der letzten Jahre nicht berücksichtigt: – es gibt maximal 500 Franken für Abriss und Entsorgung und Aufgabe der Parzelle; – es gibt 50 Prozent, maximal 1000 Franken für Transportkosten (nur für etwa 10 Prozent der Feldhütten relevant, der Rest ist nicht zu transportieren; ältere zu grosse Hütten können sowieso nicht transportiert werden, Grösse wird im Fragebogen aber nicht erwähnt); – es gibt 50 Prozent Kostenbeteiligung an einem neuen Häuschen maximal 1000 Franken (so ein Häuschen kostet halt schon 3000 bis 6000 Franken) Ich habe mal kurz nachgerechnet, was das denn so kosten könnte, denn die meisten Feldhütten sind nämlich nicht transportfähig. Bei meiner Hütte müsste ich für Abriss, Entsorgung und Neubau mit mindestens 5000 bis 9000 Franken rechnen (Altlasten mit Asbest, Entsorgung Hütte, Zwischenlagerung Material, Maschinen, etc. Baggerarbeiten, ausgraben Pumpbrunnen, Bäume fällen, Wurzeln ausfräsen, usw.) Bei vielen anderen Parzellen sieht das ähnlich aus. Mit der Auswertung des Fragebogens hoffen wir, demnächst informiert zu werden. Die Frist ist doch bald abgelaufen. Auf eine zeitnahe informative Antwort hoffen alle beteiligten Kleinpflanzer, Ortsbürger und Einwohner von Buchs, Räfis und Burgerau. Darum erwarten wir Gespräche mit den Bürgern auf Augenhöhe. Den Ortsbürgern muss unbedingt wieder mehr Mitspracherecht eingeräumt werden. Es kann nicht sein, dass ein kleiner Verwaltungsrat von fünf Personen über die Geschicke von fast 3000 Ortsbürgern und über 100 Millionen Franken entscheiden kann, ohne dass die Ortsbürger über eine einfache Einsprachemöglichkeit haben. Die Hürden sind sehr hoch für uns Bürger! Im Namen vieler Kleinpflanzer, Ortsbürgerinnen und Ortsbürger sowie Mitmenschen in und um Buchs. Peter und Eve Hofmänner, Bachstrasse 7, 9470 Buchs